Liebe Leserin!
Lieber Leser!

Der März, beziehungsweise der erste Tag im neuen Monat, ist nicht nur der Beginn des meteorologischen Frühlings: im März drängen sich auch mit Macht die neuen Nachrichten und Botschaften aus der bevor stehenden Saison des Motorsports in einem Jahr, das erst vor knapp zwei Monaten begonnen hat. Das muss nicht (nur) die Welt der großen globalen Serien wie Formel 1 oder WEC (Sportwagen-Weltmeisterschaft) sein. Die These gilt auch für die vielen nationalen Herausforderungen, in denen vorzugsweise junge Menschen mit viel Talent, Liebe zu ihrem Hobby und auch mit finanziellen Zugeständnissen die Motoren wieder anwerfen.

Diejenigen, die als Erste um Punkte, Pokal und Prämien kämpfen, sind die Rallyefahrer. Das liegt vor allem daran, dass den „Quertreibern“ die derzeitigen spät-winterlichen Bedingungen bei der Ausübung sogar noch etwas entgegen kommen, weil der Kampf um Zehntel Sekunden auf den entweder noch vereisten oder schon vermatschten Wertungsprüfungen umso spektakulärer wird. Womit sowohl auf die im Winter mit vielen Stunden in der häuslichen Werkstatt oder beim Tuner vorbereiteten Fahrzeuge wie auch auf die Piloten neue Herausforderungen zukommen.

Die Saar-Pfalz-Rallye an diesem Wochenende, bei der die KÜS auch wieder deutlich sichtbar ihr Herz für junge Motorsportler schlagen lässt, ist der Auftakt der Deutschen Rallyemeisterschaft. Ein Wettbewerb, der jungen Talenten die Chance gibt, mit einem bezahlbaren Budget zu zeigen, was sie – gemeinsam mit Co-Pilot oder Co-Pilotin – gemeinsam als Team zu leisten imstande sind. Denn der Rallyesport ist die einzige Variante des Motorsports, in dem man nur mit dem Vertrauen in die Fähigkeiten des Partners und in der Bündelung der gemeinsamen Kräfte Erfolg haben kann. Wenn der „Co“ falsch vorliest, nützen alle Fahrkünste des Piloten nichts. Und denn der Mann am Volant sich selbst und sein Können einfach falsch einschätzt und den Vorgaben des Beifahrers nicht folgt, wird die nächste WP mit Sicherheit im Graben enden.

In dieser Saison dürfen wir in der Deutschen Rallyemeisterschaft wieder einen alten Bekannten willkommen heißen, der in der Szene mit vielen internationalen Titeln und Weltklasse-Fahrern einen exzellenten Namen hat. Peugeot ist nach jahrelanger Pause wieder zurück in der DRM und bereichert die Szene. Dass die Franzosen sich mit dem hoffnungsvollen Christian Riedemann und Beifahrerin Lara Vanneste ein Team mit großen Siegchancen für den Peugeot 208 T 16 sprichwörtlich ins „Boot“ geholt haben, spricht für die Ernsthaftigkeit ihrer Bemühungen.

Der Hersteller will nach eigenen Angaben nicht mehr – aber auch nicht weniger – als um den Titel mit fahren. Das wird dem Sport gut tun und es wird die Szene mit einem neuen starken Team und einer in diesem Sport erfahrenen Marke bereichern. Genau 30 Jahre nach dem letzten Titelgewinn kehrt Peugeot in die DRM zurück. 1986 gewann die Französin Michéle Mouton im Peugeot 205 T16 die Meisterschaft. Wir dürfen uns auf eine spannende Rallye-Saison, in der auch die KÜS wieder ganz bewusst Flagge zeigen wird, freuen.

Ich wünsche Ihnen ein angenehmes Wochenende.

Ihr Jürgen C. Braun

Scroll to Top