Liebe Leserin!
Lieber Leser!

Das kommende Wochenende spaltet die Nation – nicht nur, aber auch, die der Autofahrer/-innen – wieder einmal in zwei Lager: Die der absoluten Fastnachtsjecken und die der Fastnachts-Flüchtlinge. Während für die Einen die so genannte „fünfte Jahreszeit“ eigentlich der bedeutsamste Abschnitt des Jahres überhaupt ist, können Andere dem närrischen Treiben so gar nichts abgewinnen und flüchten: Entweder zum Ski fahren, ins Wellness-Hotel oder zu einem Kurztrip in die Sonne. Bliebe noch das freiwillige Einsperren in die eigenen vier Wände.

Gleich, zu welcher Kategorie Sie auch gehören mögen, Sie sollten sich ein Beispiel an dem Zeitgenossen nehmen, um den es hier geht und dessen Tun Sie bitte nicht als Sinn gebendes Beispiel für sich in Anspruch nehmen. Bei einem Umzug in Karlsruhe, so schreibt die Deutsche Presseagentur dpa in einer kurzen Meldung, habe sich am vergangenen Wochenende ein als Osterhase verkleideter Mann in reichlich angetrunkenem Zustand verirrt und sei bei der Polizei-Wache im südpfälzischen Wörth aufgetaucht. Dorthin war er wohl mit der S-Bahn gekommen, weil er eigenen Angaben zufolge nicht mehr wusste, wo er denn nun sein Auto abgestellt habe.Dass die freundlichen Beamten mit dem „angeschickerten“ jungen Mann aufgrund dessen eine Suchfahrt veranstaltet haben, um das nicht mehr auffindbare Fahrzeug wieder zu entdecken, ist reichlich unwahrscheinlich. Davon stand auch in der besagten dpa-Meldung nichts zu lesen. Immerhin konnten die Gesetzeshüter ihm klar machen, wo er sich denn befand und wie er am besten auch zurück nach Karlsruhe kommen würde: mit der S-Bahn nämlich wiederum.

Was lehrt uns diese kleine Episode am Rande des ganzen Karnevalsrummels? Alle, die sich in die Saal- oder Straßenfastnacht stürzen wollen, sollten dabei ihren fahrbaren Untersatz erst gar nicht mit zum Ort des organisierten Frohsinns nehmen. Denn erstens sind sie damit auch auf der sicheren Seite, und müssen ihr Fahrzeug nachher nicht suchen gehen, weil sie dessen Aufenthaltsort nicht mehr wissen. Und zweitens kommen sie auch gar nicht in Versuchung, nach dem Genuss von Hochprozentigem den Autoschlüssel noch in die Hand zu nehmen. Nach dem Motto: „Es waren doch höchstens ein paar Bierchen gewesen.“

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen – egal ob Fastnachts-„Infizierter“ oder Gegner von „Prinz Karneval“ ein angenehmes Wochenende.

Ihr Jürgen C. Braun

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