Erste Erfahrungen: Toyota RAV4 Hybrid

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Mit dem RAV4 hat Toyota 1994 die Kompakt-SUV-Klasse gegründet, der Ur-RAV4 war damals gerade 3,69 Meter lang. Rund 6,5 Millionen Einheiten konnte Toyota seitdem weltweit absetzen. In diesem Jahr sollen in Deutschland von der modellgepflegten Generation, die am 29. Januar auf den Markt kommt, noch 7.500 Einheiten verkauft werden. Der modernisierte RAV4 kommt mit neuen Gesicht, mehr Komfort und Sicherheit sowie einer Hybridvariante zu Preisen ab 27.290 Euro daher.

Bei fast identischen äußeren Abmessungen kommt der 4.605 mm (+ 35 mm) lange Fünftürer mit neu gestalteter Front daher, die jetzt etwas grimmiger drein blickt. Auch im Innenraum wurde Hand angelegt und die Materialien wirken hochwertiger. Das Raumangebot für Personen und Gepäck kann sich Dank des Radstandes von 2.660 Millimeter sehen lassen. Neben fünf Personen passen 547 Liter – beim Hybriden sind es 501 Liter – Gepäck in den SUV. Durch Umklappen der Rücksitze kann es auf 1.746 (1.633) Liter maximiert werden. Für den Vortrieb stehen je ein Benziner, ein Diesel und ein Hybridantrieb zur Verfügung.

Herzstück des rund 1,7 Tonnen schweren Hybrid-RAV4, der mit Front- oder Allradantrieb ab 31.990 Euro zu haben ist, ist der aus dem Lexus NX 300h bekannte 2,5-Liter-Vierzylinder, der elektrisch unterstützt wird. In der Frontantriebsversion hilft dabei ein 143 PS starker Elektromotor. Bei der Allradversion, die 3.000 Euro mehr kostet, kommt ein zusätzlicher Elektromotor mit 68 PS auf der Hinterachse, der bei Bedarf die hinteren Räder antreibt. Die Systemleistung beider Antriebsversionen ist einheitlich. Das Gesamtsystem mobilisiert 145 kW/197 PS. Damit sprintet der Japaner in 8,3 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100 und bei 180 km/h ist Schluss. Sein Konsum wird laut Hersteller mit nur 4,9 Litern im Schnitt angegeben, der Allrad verbraucht 0,1 Liter mehr. Auf ersten Testfahrten rund um Alicante mit dem 2WD-Hybriden lag bei rund acht Liter. Falls ein Hänger gezogen werden soll, empfiehlt sich die Allrad-Variante, da dürfen bis zu 1.650 Kilo (2WD: 800 kg) an den Haken genommen werden. Die Kraft beim Hybriden wird mittels einem stufenlosem variablem Getriebe mit elektronischem Wahlhebel auf die Räder gebracht. Der Japaner bietet insgesamt eine guten Fahrkomfort, lediglich die Lenkung dürfte etwas direkter sein. Alles in allem ist der RAV4 Hybrid ein gutes Angebot für alle, die mit einigermaßen ruhigen Umweltgewissen einen SUV fahren möchten.

Darüber hinaus stehen ein Zweiliter-Turbodiesel mit 143 PS (ab 27.290 Euro), der jedoch ausschließlich mit Frontantrieb und Sechsgang-Schaltung angeboten wird und ein Zweiliter-Allrad-Benziner (ab 27.990 Euro) mit 151 PS zur Verfügung, die mit einem Start-Stopp-Systemausgestattet sind.

Mit dem Toyota Safety-Sense-Paket (750 Euro) bekommt der RAV4 neben Fernlicht- und Verkehrszeichen-Assistent einen Spurwechselwarner, adaptiven Tempomat und das Pre-Collision-System. Toyota erwartet, dass sich in Deutschland rund 60 Prozent für den Hybridantrieb, und 18 Prozent für den Selbstzünder entscheiden.

Text und Fotos: Ute Kernbach

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