Dakar 2016: Fehlstart wegen Dauerregens

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Zuerst kam natürlich der Prolog. Ein Kurzstreckenrennen, dessen Ausgang über die Startreihenfolge am 03. Januar zur ersten echten Etappe entscheiden sollte. Bereits dieser Kurzparcours hatte es in sich, waren doch einige Wasserdurchfahrten, die der Regen hatte anschwellen lassen, zu durchmessen. Ansonsten blieb es – zunächst – trocken. Natürlich kann man die Dakar nicht bereits im Prolog gewinnen, aber: Wer immer hier die Nase ganz vorne hat, kann seine Mitbewerber im dichten Staub hinter sich lassen. So legte Ten Brinke, der schnelle private Niederländer auf einem Toyota Overland erstmal fürchterlich schnell los und damit die Messlatte für seine Kontrahenten richtig hoch. Carlos Sainz, neben Peterhansel zweite Speerspitze beim Peugeot-Team, ließ sich auch nicht lange bitten, prügelte den 2008 DKR souverän durch die Pampa und belegte den 2. Platz. Beachtlich dann Pons auf dem Ford, der sich auf Rang 3 einnistete.

Al Attiyah fuhr nicht auf Biegen und Brechen, aber schnell genug, um bester Mini-Fahrer zu werden. Platz 4 für ihn mit nur 9 Sekunden auf Ten Brinke. Bereits auf Platz 5 durchfuhr der Pole Dabrowski auf einem weiteren Toyota Hilux das Ziel. Die beiden Mini-Stallgefährten Roma und Hirvonen, für den die erste Dakar ansteht, folgten auf 6 und 7. Giniel de Villiers aus Südafrika, eine der beiden Leitfiguren des Toyota Gazoo-Teams, kam nicht am Vorfahrer vorbei, verlor Zeit, war stinksauer und reihte sich erst auf Platz 8 ein. Mitfavorit Peterhansel auf dem zweiten Peugeot gab sich mit Rang 9 zufrieden, direkt gefolgt von seinen Stallgefährten Loeb und Despres. Orly Terranova auf einem weiteren Mini machte dann das erste Dutzend voll. Carlos Sousa, ein sandgestrahlter Dakar-Kämpe, trieb seinen leistungsmäßig doch unterlegenen Mitsubishi ASX-Prototyp auf einen respektablen 18. Platz. Guerlain Chicherit auf dem nur einachsig angetriebenen MINI-Buggy, ebenfalls bei X-raid präpariert, kam mit 50 Sekunden auf den Führenden ins Ziel, direkt hinter Adam Malysz auf einem Orlen-Mini. Robby Gordon auf seinem in Eigenregie aufgebauten Gordini-Hummer blieb zunächst einmal mit Rang 30 hinter den Erwartungen, er wartet auf die Longruns, die Kurzbrenner liegen ihm nicht so sehr. Statt nun am 03. Januar die erste echte Etappe in Angriff zu nehmen, blies der Veranstalter ASO das Ganze ab, da die Regenmassen zu stark waren und die Wolken zu tief hingen, um die für Notfälle dringend benötigten Helikopter aufsteigen zu lassen. Stattdessen wurde das Tagesziel in Villa Carlos Paz direkt in manierlicher Fahrweise angesteuert.

Text: Frank Nüssel/CineMotFotos: Teams

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