Dakar 2016: Die Bedeutung der Startnummern

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Die offizielle Liste aller Starter (Motorräder, Quads, Automobile, Lkw) ist komplett und nach einem nur den Veranstaltern bekannten System erstellt. Einleuchtend dabei allerdings, dass die frühen (niedrigen) Startnummern mit den Top-Favoriten beginnen, darunter vor allem mit Namen bisheriger Sieger. Dass sich diese Nummern vor allem die Werks- und Semiwerks-Teams teilen, entbehrt nicht einer gewissen Logik.

Die Liste beginnt mit der Startnummer 300, die auf dem Mini des letzten Siegers, Nasser Al Attiyah, prangt. Mit der 301 ist ein Ex-Sieger unterwegs: Giniel de Villiers aus Südamerika auf einem Toyota Hilux des Gazoo-Teams. Die 302 ist der Dakar-Legende Stéphane Peterhansel vorbehalten, der auf dem Peugeot 2008 DKR versucht, das Dutzend seiner Dakar-Siege endlich voll zu bekommen. Ein weiterer Ex-Sieger, Carlos Sainz, hat die 303 auf dem zweiten Toyota-Gazoo. Nani Roma, Ex-Sieger 2014, darf die Startnummer 304 auf seinem X-raid-Mini ausführen. Die 305 ist auf dem Gazoo Toyota-Hilux von Yazeed Al Rahji angebracht. Der Niederländer Erik van Loon, schnell und sehr zuverlässig, auf einem weiteren Mini fährt die 306, während der Russe Vladimir Vasilyev, 2014 auf Mini Gewinner der Cross-Country-Weltmeisterschaft, nun für das Gazoo-Team mit der Nummer 307 startet. Unter den Genannten sehen Experten erstmal den Gesamtsieger. Das starke Mittelfeld ab 308 bis etwa 326 besteht aus einem Mix an Marken und Fahrern, die allesamt ordentlich solide Dakar-Erfahrung haben. Darunter auch mit der 324 der sympathische und hoch motivierte Ex-Trickski-Weltmeister Guerlain Chicherit, der erneut mit einem bei X-raid präparierten Mini-Buggy im Zebralook startet. Den Mann sollte man nie aus den Augen lassen, denn, wenn er keine technischen Probleme hat oder sein Fahrgerät im Tiefsand oder im Schnee versenkt, zählt er zu den ganz Schnellen und Versierten. Carlos Sousa aus Portugal mit viel Erfahrung auf 2 und 4 Rädern gehört mit seinem Mitsubishi ASX-Proto auch zu dieser Gruppe, ebenso wie Orlando Terranova auf einem weiteren Mini.

Für die erste, aber mächtige Überraschung schon vor dem Start hat Altmeister und Cheftrickser Robby Gordon gesorgt: Er hat die erst 18-jährige Sheldon Creed in sein Team geholt. Der weibliche Jungstar aus den USA begann seine Karriere als BMX-Ikone, wechselte zu den Renn-Karts und landete bei den Super Stadium Trucks, wo es ihr gelang, ihren Entdecker und Berater Robby Gordon zu besiegen! Ihr zur Seite sitzt Jonah Street, eine noch unbekannte junge Größe, die bislang nur einige Motorradrennen in unbedeutender Weise ergänzte. Was für ein Team!

Nächsten Sonntag, 03. Januar 2016, rollen sie dann alle über die gleiche Startrampe.

Text: Frank Nüssel /CineMot
Fotos: Teams

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