Test-Tour: Ford Mondeo Vignale (Biturbo Diesel)

Beitragsbild
Foto 1
Foto 2
Foto 3
Foto 4

Ford will den deutschen Premium-Herstellern in Zukunft ein Stück vom großen Kuchen weg knabbern. Dabei setzen die Kölner nicht nur auf viel luxuriöse Ausstattung, auf edle Materialien und allen erdenklichen Komfort, sondern auch auf ein ganz und gar ungewöhnliches Triebwerk. Einen zweifach aufgeladenen Dieselmotor mit über 200 PS. Was macht den „Mondeo Vignale“ aus, dass in das Genre der großen Mittelklasse-Limousinen von Audi, BMW und Mercedes-Benz passt, um dort zu „räubern?“

„Vignale“ heißt bei Ford die neue Topvariante des Mondeo mit einer umfassenden Premium-Ausstattungslinie. Diese „executive line“ soll später auch beim großen S-Max eingeführt werden. Vor wenigen Wochen kam aber jetzt erst einmal der veredelte Mondeo auf den Markt: Einmal als viertürige Limousine mit Stufenheck und als Kombi-Variante, die den Kölnern traditionsgemäß Turnier heißt. Der Kombi kostet jeweils 1.000 Euro mehr als die Limousine, los geht es bei 40.700 Euro. Erstmals bietet der Hersteller auch ab 45.000 Euro einen Variante mit Allradantrieb an.

Auf den ersten Blick unterscheiden sich der Vignale und die Basis-Version des Mondeo vor allem durch den auffallenden Kühlergrill. Das ist in diesem Falle das charakteristische Sechseckmuster, das in Matt-metallic mit einer Chromumrandung vornehme Zurückhaltung signalisiert. Wem das nicht reicht: Zusätzlich gibt es für den Vignale noch 19-Zoll-Felgen und vier exklusive Metallic-Lackierungen.

Aber nicht nur in der äußeren Optik, sondern vor allem im Innenraum wird der Luxusanspruch der Vignale-Serie ganz deutlich erkennbar: Hier dominieren ganz weiche Lederbezüge über den Instrumententrägern. Außerdem verbreiten die Mittelkonsole und Türverkleidungen ausgeprägtes Wohlfühlambiente. Dazu kommen dann noch Gimmicks wie die gesteppten bequemen Ledersportsitze mit Sechseckmuster und einer optionaler Massage- und Klimafunktion. Auch die Fond-Passagiere müssen weiß Gott nicht „darben“: Denn sogar für die zweite Reihe gibt es eine Sitzheizung und dazu als zusätzliches Sicherheits-Feature schlauchartige Gurt-Airbags.

Bei so viel Wohlfühl-Ambiente darf auch der Fahrkomfort im Mondeo der gehobenen Klasse nicht zurück stehen. So sorgen beispielsweise für einen besonders geräuscharmen Innenraum die stark gedämmten Radkästen, ultradicke Teppiche und darüber hinaus ein spezielles Akustikglas. In unserem Testfahrzeug, dem Vignale Diesel werden Motorgeräusche serienmäßig durch ein Audiosystem mit schwingenden Klangwellen kompensiert und damit fast unhörbar. Auch die Lenkung ist sehr direkt, das Fahrwerk zwar komfortabel, aber doch sehr sportlich abgestimmt.

Der 210 PS starke Biturbo-Diesel, der für den Vortrieb sorgt, erwies sich im Alltagsgebrauch als sehr drehmomentfreundlich und agil. Dabei kommt das maximale Drehmoment, nämlich stolze 450 Newtonmeter, ganz besonders wirkungsvoll zum Tragen. Sie liegen bereits bei 2.000 Umdrehungen an. Die Höchstgeschwindigkeit des Probanden beträgt 233 km/h. Den Spurt von Null auf 100 km/h erledigt der Fronttriebler in 8,3 Sekunden. Das Triebwerk erfüllt die Schadstoffnorm Euro 6. Ford gibt den Durchschnittsverbrauch mit 4,8 Litern Diesel auf 100 Kilometer an.

An zusätzlichen Komfort-Details lassen es die Kölner nicht mangeln: Speziell für Vignale-Kunden hat Ford einen exklusiven Werkstattservice eingeführt: Dazu gehören ein kostenloser Hol- und Bringservice sowie eine monatliche Gratis-Autowäsche. In den neu errichteten Ford-Stores finden sich zudem spezielle Vignale-Lounges sowie eine exklusive Kollektion: Von der Kaffeetasse übers iPhone-Etui, Seidenschals und Krawatten bis hin zur 700 Euro teuren Luxus-Lederreisetasche.

Dem an Luxus und Exklusivität gewöhnten Kunden soll es an nichts fehlen.

Text und Fotos: Jürgen C. Braun

Scroll to Top