Beitragsbild
Foto 1
Foto 2
Foto 3

Seit fast 75 Jahren baut Jeep nun Geländewagen und die amerikanische Traditionsmarke, die zum Fiat-Konzern gehört, profitiert vom SUV-Boom. Das liegt unter anderem auch daran, dass der Importeur zur richtigen Zeit die richtigen Modelle anbietet. Jeep bietet ausschließlich SUV und Geländewagen an. Seit einigen Jahren wächst die Marke nahezu weltweit und verkaufte 2014 erstmals mehr als eine Million Fahrzeuge. Auch in Deutschland hat Jeep den Vorwärtsgang in Sachen Neuzulassungen eingelegt. Von Januar bis November dieses Jahres registrierte das Kraftfahrt-Bundesamt fast 13.850 Jeep-Neuzulassungen, in 2014 waren es in diesem Zeitraum lediglich 9.099 Zulassungen. Das Portfolio der US-Traditionsmarke besteht derzeit aus fünf Modellen: Dem kompakten Compass – der kurz vor seiner Ablösung steht und durch ein neues Modell ersetzt werden soll. Im nächsten Jahr spendiert Jeep dem Cherokee ein Facelift und 2017 sollen ein neuer Grand Cherokee, Wrangler/Wrangler Unlimited sowie ein Facelift für den Zulassungsbestseller Renegade kommen.

Angefangen hat alles 1941 mit dem Willys Jeep, der ursprünglich nur für das Militär konzipiert war. Aus dem Ur-Jeep entwickelte sich über die Jahre hinweg der Wrangler, der heute auch als fünftürige Langversion mit Namen Wrangler Unlimited erhältlich ist. Viele Details erinnern in der gesamten Jeep-Palette vom Renegade bis hin zum Grand Cherokee an den legendären Ur-Jeep. Beim kleinen Renegade sind bespielweise die Rückleuchten den Tankkanistern nachempfunden und auf dem Tacho finden sich Schlammspritzer wider. Der Renegade und der Cherokee wirken im Vergleich zu den anderen Jeep-Modellen europäischer. Der Cherokee mit seiner polarisierenden Keilform verbindet die legendären Jeep-Fähigkeiten mit der Dynamik und Handlichkeit einer Limousine – egal ob auf asphaltierten Straßen oder im Gelände.

Die Off-Road-Fähigkeiten konnten wir bei einer Testfahrt am Ätna mit dem Cherokee 3,2 V6 Trailhawk testen. Das 200 kW/272 PS starke Triebwerk erreicht sein bulliges Drehmoment von 315 Newtonmeter bei 4.300 Umdrehungen. Aber schon knapp oberhalb der Leerlaufdrehzahl legt sich der Motor mächtig ins Zeug und das üppige Drehmoment sorgt für ausgeprägte Elastizität. Die Motorisierung bietet einen kräftigen Antritt und der Motor läuft zwar nicht unhörbar, aber recht kultiviert und vibrationsarm. Von Null auf Tempo 100 benötigt der allradgetriebene Cherokee mit Neunstufenautomatik 8,4 Sekunden und erreicht eine Spitzengeschwindigkeit von 180 km/h. Das ist allerdings im Gelände eher unerheblich. Die Trailhawk-Versionen bieten im Vergleich zu den anderen Cherokee Ausstattungslinien einen erheblich größeren Böschungswinkel, der vorn 29,9 Grand und hinten 32,1 Grad beträgt. Außerdem hat der Cherokee Trailhawk serienmäßig eine Hinterachs-Diffenzialsperre an Bord. Mit seinem automatischen Allradantrieb, Untersetzungsgetriebe und der Hinterachssperre ist man mit dem Jeep stets souverän im Gelände unterwegs.

Text: Ute Kernbach
Fotos: Jeep

Scroll to Top