Peugeot: Mit neuem Dekor zur Dakar 2016

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Peterhansel, Deprés und Sainz waren die Männer der ersten Stunde, die seit 2014 die neue Dakar-Waffe 2008 DKR entscheidend mitentwickelten. Dann gesellte sich Mitte 2015 der neunfache Rallye-Weltmeister Sébastien Loeb (zu seiner Zeit auf Citroën) zum Team. Der Grund, sich bei Peugeot etwas breiter aufzustellen, lag wohl im noch relativ jugendlichen Alter Loebs einerseits, in seiner enormen Grundschnelligkeit und Erfolgskonzentration andererseits. Nun ist also aus dem Terzett ein Quartett geworden, was zugleich bedeuten wird, dass sich Peugeot bei der am 3. Januar startenden Dakar-Rallye mit gleich 4 Fahrzeugen beteiligen wird.

An der Fahrwerkstechnik war aufgrund neuer Erfahrungen kräftig gearbeitet worden und da der 2008 DKR als Buggy mit seinem nur einachsigen Antrieb homologiert ist, darf er auch über eine zentral (vom Beifahrer) steuerbare Reifendruck-Regelanlage verfügen.

Neu ist auch, dass sich die 4 Rennfahrzeuge in einem neuen Outfit präsentieren werden, das die Farben der Hauptsponsoren einheitlich begleiten wird. Corporate Identidy gewissermaßen. Peugeot wird also neben der opulenten Toyota-Armada und dem Dutzend an MINIs der dritte große Mitbewerber um den Sieg sein.

Die Farbenwahl passt gut zu den übrigen Änderungen, die sich überwiegend unter dem äußeren Kleid zeigen: Die 2008 DKR wurden breiter, flacher und schneller als ihre ersten Prototypengeschwister. Das Dach ist nun silberfarben, um die starke Sonneneinstrahlung des argentinischen Sommers zu reflektieren, immerhin sind um die 50 Grad Celsius hier an der Tagesordnung.

Am signifikantesten bei den Mutationen dürfte wohl die Unterbringung beider Reserveräder ausfallen. Auf jeder Fahrzeugseite zwischen Tür und hinterem Radhaus sind sie so integriert, dass sie zwar sichtbar sind, aber kein Hindernis für einen guten Luftwiderstandsbeiwert aufzeigen. Zudem können sie blitzschnell nach der Entsicherung nach unten auf den Boden gleiten und ebenso zügig montiert werden. Das spart Kraft und Zeit.

Zudem hat die Sportabteilung unter der Leitung von Bruno Famin festgestellt, dass sich so der mittlere Schwerpunkt des Fahrzeugs nach unten orientiert, ohne den DKR fahrwerksmäßig tiefer zu legen, was wiederum kontraproduktiv wäre, denn eine hohe Bodenfreiheit gilt hier als besondere Tugend.

Insgesamt aber bleibt die Basisform des Serien-Peugeot 2008 sichtbar erhalten. Chef Famin, etwas verschmitzt: Wenn unser DKR so gut geht, wie er aussieht, sind wir bestens aufgestellt für 2016. Denn das Wüstenmobil wirkt bereits schnell, auch wenn es steht. Aus allen Änderungen unserer Maßnahmen müssen wir nun nur noch das Beste machen.

Die 38. Ausgabe der längsten und schwersten Offroad-Fernfahrt startet am 03. Januar in Buenos Aires/Argentinien.

Text: Frank Nüssel
Bilder: Peugeot Sport-Team

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