2016: Stabile Marktentwicklung auf dem Niveau von 2015

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Anlässlich des Jahrespressegesprächs des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller e. V. (VDIK) bilanzierte dessen Präsident, Senator a. D. Volker Lange: „Die stabile wirtschaftliche Situation und das wieder stark steigende Interesse am Autokauf – 36 Prozent der deutschen Autofahrer wollen sich in den nächsten 18 Monaten ein anderes Fahrzeug zulegen, davon 44 Prozent ein Neufahrzeug, sind gute Voraussetzungen für 2016.“ Daher sehe ich im nächsten Jahr eine stabile Marktentwicklung auf dem Niveau von 2015.“ Für das laufende und das kommende Jahr erwartet der Verband jeweils 3,2 Millionen neu zugelassene Pkw, das entspricht einem Plus von fünf Prozent im Vergleich zu 2014. Die Wirtschaftsdaten sind insgesamt günstig. Das Bruttoinlandsprodukt legte hierzulande mehr als erwartet zu und die Arbeitslosenquote ist stärker gesunken als vor einem Jahr prognostiziert. Außerdem wird der Anstieg der Verbraucherpreise in 2015 bei nur 0,3 Prozent liegen.

2015 zeigt der deutsche Automarkt mit rund 3,2 Millionen Neuzulassungen einen Aufwärtstrend. Die Mitgliedsfirmen des VDIK werden parallel zum Wachstum der Marktentwicklung mit einem Marktanteil von 35,6 Prozent – wie im Vorjahr – partizipieren. Nach wie vor ist Japan mit neun Prozent das volumenstärkste Herkunftsland bei den Neuzulassungen, gefolgt von Frankreich (6,6 Prozent), Tschechien (5,6 Prozent) und Korea (5,2 Prozent). Allerdings haben sich die Zulassungsstrukturen verändert. Die privaten Neuzulassungen nehmen deutlich ab. Während 2006 noch hinter jedem zweiten neu zugelassenen Pkw ein Privatkunde stand, gilt dies heute nur für jedes dritte Fahrzeug. Die Zulassungen für gewerblich genutzte Pkw wuchs in 2015 dagegen auf ein Rekordniveau von 780.000 Einheiten.

Der Absatz von Diesel-Fahrzeugen wird – bedingt durch die starke gewerbliche Nachfrage – einen Zuwachs von sieben Prozent (1,5 Millionen) erreichen, bei den Benzinfahrzeugen liegen die Neuzulassungen bei 1,6 Millionen (+ 2 Prozent). Der Anteil der Pkw mit alternativen Antriebstechnologien konnte sich zwar von 2006 (0,6 Prozent) bis heute auf 1,5 Prozent mehr als verdoppeln, ist aber von ihrer Volumenrelevanz derzeit eher zu vernachlässigen.

Dass die ausländischen Hersteller durch den aktuellen Abgasskandal vom Volkswagen-Konzern profitieren könnten, sieht Volker Lange nicht. Laut dem VDIK-Präsidenten gebe es derzeit keine erheblichen Marktanteilsverschiebungen in Deutschland. „Alle internationalen Pkw-Marken – mit Ausnahme von Škoda Deutschland und Seat Deutschland, die sich über den VW-Konzern gegenüber der Untersuchungskommission äußerten – haben bestätigt, zu jeder Zeit die gültigen Vorschriften einzuhalten und keine unzulässige Software zu haben oder derzeit zu nutzen“, so Lange.

Text und Foto: Ute Kernbach
Charts: VDIK

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