Erste Erfahrungen: Lexus RX (2016)

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Achtzehn Jahre nach seiner Markteinführung 1998 geht Anfang nächsten Jahres die vierte Generation der Lexus RX-Baureihe in Deutschland auf Kundenfang. Ab dem 23. Januar offeriert Lexus seine beiden Premium-SUV-Modelle. Das Basismodell der RX 200t mit Frontantrieb und Zweiliter-Turbomotor ist ab 49.900 Euro zu haben, der Allradantrieb kostet 1.350 Euro extra. Ein Diesel ist nicht im Angebot, dafür aber eine sparsame Hybridversion, der RX 450h ab 58.900 Euro. In Deutschland führt der RX eher ein Mauerblümchendasein und gilt als Insidertipp. Derzeit rollen laut KBA nicht ganz 7.000 Exemplare über Deutschlands Straßen. Der RX konnte sich gegen die deutsche Konkurrenz dem Audi Q7 und BMW X5 nicht durchsetzen.

Äußerlich hat der Fünftürer im Vergleich zum Vorgänger nicht mehr viel Gemeinsamkeiten und erinnert mehr an den Kompakt-SUV NX. Er kommt markanter und athletischer mit größerem Diabolo-Kühlergrill, ausgestellten Radhäusern und zackigen Scheinwerfern. Pfiffig sind die schwarzen Glaseinsätze in den C-Säulen, sie erzeugen den optischen Effekt eines frei schwebenden Dachs. Der in der Höhe identisch gebliebene RX (1.895 mm) ist in der Länge um 120 mm (4.890 mm) und in der Breite um 10 mm (1.895 mm) gewachsen. Dank des nun 2.790 mm (+ 50 mm) langen Radstands ist jetzt auch auf den hinteren Sitzen reichlich Platz an Bord. Der Innenraum und die verwendeten Materialien wirken edel und funktionell. Die bequemen Ledersitze mit großzügiger Schenkelauflage und gutem Seitenhalt tun ein Übriges zum Wohlfühlen. Die großen Instrumente sind klar gegliedert und leicht ablesbar. Erwähnenswert hier ein 12,3 Zoll großes Multifunktions-Display, das die gleichzeitige Anzeige von Navigation, Audio und Telefon ermöglicht.

Motorenmäßig feiert der aus dem NX bekannte Zweiliter-Vierzylinder-Turbobenziner (175 kW/238 PS) im RX seine Premiere. Sein maximales Drehmoment von 350 Newtonmeter erreicht er zwischen 1.650 bis 4.000 Umdrehungen. Damit sprintet der rund 2,1 Tonnen schwere Wagen in 9,2 Sekunden (AWD: 9,5) auf Tempo 100 und erreicht Spitze 200 km/h. Die Kraft wird mittels einer sanft und präzise schaltenden Sechsstufen-Automatik auf die Räder gebracht. Sein Normverbrauch liegt laut Hersteller mit 7,8 Liter (AWD: 7,9). Unser Verbrauch bei ersten Testfahrten mit dem RX 200t AWD lag allerdings bei guten 10 Litern. Weniger durstig ist der bärenstarke RX 450h AWD, der gute 2,5 Liter weniger konsumiert. Herzstück ist ein neuer Hybridantrieb mit 3,5-Liter-V6-Direkteinspritzer, dessen Leistung und Effizienz verbessert wurden. Die CO2-Emissionen konnten von 145 auf 120 g/km reduziert und das maximale Drehmoment auf 335 Nm erhöht werden. Mit den Elektromotoren an Vorder- und Hinterachse beträgt die System-Gesamtleistung nun 230 kW/313 PS. Der Hybrid spurtet aus dem Stand in 7,7 Sekunden auf Tempo 100 und kapituliert bei 200 km/h. Die Kraft wird über ein elektronisch gesteuertes, stufenloses CVT-Getriebe übertragen.

Die serienmäßige Ausstattung lässt bereits beim Basismodell kaum Wünsche offen. Zehn Airbags, Klimaautomatik, Safety-System+ mit Abstandsradar, Fernlicht-, Spurhalte- und Müdigkeits-Assistent und Verkehrszeichen-Erkennung und vieles mehr sind Standard. Angeboten wird der der RX in vier Ausstattungslinien (Basis, Executive Line, Luxury Line und F Sport) und die Optionenliste bietet Schmankerl wie ein 10 Zoll Head-Up-Display und Panoramaglasdach. Lexus erwartet, dass rund 90 Prozent der RX-Verkäufe auf das Konto des Hybridantriebs entfallen.

Text und Fotos: Ute Kernbach

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