Buchtipp – Hamm/Ogielda: Praxisbuch Sportlerernährung

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Nicht falsch verstehen! Es geht nicht nur um Leistungssportler!

Sondern: Sport nimmt in unserer Gesellschaft an Bedeutung zu. Ganz verschiedene Kraftsportarten sind in, und gar nicht so selten entdecken frühere couch potatoes sogar in späteren Lebensjahren ihre Liebe zu einer Sportart. Dann kann sogar der klassische Mannschaftssport einen Großteil der Freizeit füllen, und die Veränderungen sind merkbar: Man wird flinker, nicht nur körperlich. Auch Sport-Moden sind immer wieder zu beobachten, was nichts Schlechtes bedeutet. So mancher hat mit Jane Fonda als Vorturnerin sicher zu einem besseren Lebensgefühl gefunden.

So weit, so begrüßenswert. Aber wie ist das mit der Ernährung? Naturgemäß kursieren hierzu im Zusammenhang mit Sport aller Art etliche Lehren, Empfehlungen, und ein unüberschaubarer Markt an Nahrungsergänzungen, Eiweißpulvern und anderen Helfern ohnehin. Was ist Mythos, was hat davon wirklich Hand und Fuß? Die Redensart passt an der Stelle sicher besonders gut?

Die Frage beantworten hier zwei Ernährungswissenschaftler, von denen einer Hochschullehrer und -forscher ist (Hamm), der andere zusätzlich ausgebildeter und erfahrener Koch (Ogielda). Einer ihrer Leitsätze lautet: Die Grundformel für alle sportlich Aktiven heißt: mindestens 50 Prozent der Energie aus Kohlenhydraten, zwischen 25 und 35 Prozent aus Fetten und 15 bis 20 Prozent aus Eiweiß.

Soweit die Theorie, und was es damit in der Praxis auf sich hat, wird auch beantwortet. Nicht zuletzt ist die Frage des Wann beim Essen für alle Sporttreibenden bedeutsam. Ach ja, und dann war da noch die Frage für alle, die zum Anbauen neigen – wie ist das denn mit dem Ausgleich üppiger Mahlzeiten durch eine Sportart? Es gehört zur Natur eines fundierten Ratgebers, dass er bisweilen auch ernüchternde Erkenntnisse liefert. Die Antwort auf diese Frage gehört dazu. Ein sportbedingter Mehrbedarf von 300 Kilokalorien am Tag lässt sich, so die Autoren, mit einem Glas Apfelsaftschorle und einer Scheibe fettarm belegtem Brot bereits decken.

Fazit: Wer gerne Sport treibt (nicht unbedingt als Leistungssport, aber regelmäßig und konsequent), wird dieses Buch mit Gewinn lesen. Nicht alles, was man erfährt, muss einem gefallen. Dafür wird man umso erleichterter sein, wenn der ein oder andere Ernährungsmythos entlarvt wird, dem man bisher erlag.

Prof. Dr. Michael Hamm/Jakob Ogielda: Das Praxisbuch der Sportlerernährung. riva Verlag; 17,99 Euro.

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