Erste Erfahrungen: Infiniti Q30

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Mit dem neuen Q30 will die Nissan-Nobelmarke Infiniti auch auf dem deutschen Markt durchstarten und neue Kunden erobern. Der schnittige kompakte Crossover basiert technisch auf der Plattform der Mercedes A-Klasse und wird im Nissan-Werk in Sunderland/Großbritannien gebaut. Ab Januar nächsten Jahres ist der Fünftürer in den drei Ausstattungsversionen Q30, Premium und Sport bei den derzeit sechs Infiniti-Händlern in Deutschland zu Preisen ab 24.200 Euro erhältlich.

Der 4.425 Millimeter lange, 2.083 Millimeter breite und 1.495 Millimeter hohe Fünfsitzer kommt mit wuchtigem Kühler, großen Lufteinlässen und coupehafter Silhouette daher. Äußerlich zeigt sich der erste Kompakt-Infiniti mit dynamischen Kurven und Linien. Mit seinem Radstand von 2.700 Millimetern bietet der Wagen vorne wie hinten gute Raumverhältnisse. Fahrer und Beifahrer genießen auf den Sitzen exzellenten Komfort und guten Seitenhalt. Hinter der Heckklappe können allerdings nur 368 Liter Gepäck verstaut werden, bei Bedarf lassen sich die Rücksitze (60:40) umklappen. Der Innenraum des schwäbisch-japanischen Premiumfahrzeugs mit asymetrischen Cockpit wirkt edel, aber viele Bedienelemente erinnern an die A-Klasse. Die verwendeten Materialien vermitteln einen hochwertigen Eindruck mit hervorragender Haptik.

Auch unterm Blech steckt dank der Kooperation zwischen Nissan/Renault und Daimler jede Menge A-Klasse. So stehen für den Vortrieb zum Marktstart fünf Vierzylindermotoren zur Wahl, die mit Ausnahme vom kleinen Selbstzünder aus dem Daimler-Regal stammen. Die Motorenpalette auf der Benzinerseite umfasst zwei 1,6-Liter-Vierzylinder mit 90 kW/122 PS beziehungsweise 115 kW/156 PS sowie ein Zweiliter-Benzinmotor mit 155 kW/211 PS. Zudem stehen zwei Selbstzünder mit 1,5 Liter beziehungsweise 2,2 Liter Hubraum mit 80 kW/109 PS bis hin zu 125 kW/170 PS parat. Die Normverbrauchswerte liegen zwischen 5,7 und 6,7 Liter bei den Benzinern und die Dieselaggregate benötigen 3,9 bis 4,9 Liter. Die Kraft wird beim kleinen Benziner und beim 1,5-Liter-Diesel (optional für 1.900 Euro auch mit 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe) serienmäßig mittels einer knackig zu schaltenden Sechs-Schaltung auf die Räder gebracht. Die anderen Motorisierungen haben serienmäßig ein sanft schaltendes 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe. Ein Allradantrieb ist dem Q30 2,0i Sport (ab 40.290 Euro) und dem Q30 2,2d Premium (ab 35.390 Euro) vorbehalten.

Für erste Testfahrten rund um Lissabon stand der 1,5-Liter-Diesel mit 109 PS zur Verfügung, der sein maximales Drehmoment von 260 Nm zwischen 1.750 und 2.500 Umdrehungen erreicht (ab 24.200 Euro). Der Fronttriebler meistert den Spurt von Null auf Tempo 100 in 12 Sekunden und erreicht Spitze 190 km/h. Schon mit dem kleinen Diesel fühlt man sich ausreichend motorisiert. Die Lenkung arbeitet präzise und gibt genügend Rückmeldung. Handling und Fahrwerkabstimmung sind auf Komfort ausgelegt und die Federung absorbiert Dank der MacPherson gefederten Vorderachse und der mehrfachaufgehängten Hinterachse komfortabel.

Text und Fotos: Ute Kernbach

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