CD-Tipp – Girls In Airports: Fables

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Mädels, pardon, junge Frauen? Flughäfen? Sucht man auf dem CD-Cover vergeblich. Der Bandname ist ja auch nur eine eigenwillige Interpretation der Musik, um die es geht: Flughäfen gelten hier als Orte der Begegnung, die sich vom Alltag unterscheiden. Entsprechend sind die Gefühle, die man da empfindet, etwa Wiedersehensfreude, Aufregung, Angst und Abschiedsschmerz. All das wollen die jungen Musiker ausdrücken. Die haben es übrigens ganz ohne aufwändige Marketingmaßnahmen geschafft, über ihre Heimat (Dänemark) hinaus bekannt zu werden. Am Anfang standen Auftritte in kleinen Clubs in Kopenhagen. Als maßgeblichen Einfluss nennen Girls In Airports Charles Mingus, und die Entstehungsgeschichte ihrer Songs beschreiben sie so:

“Eine Melodie entwickelt sich oft aus einem musikalischen Gedanken, den ich am Klavier zu Gehör bringe. Ich bin kein Pianist, so klingt es oft wie ein Kinderlied oder eine langsame Jazz Ballade. Unser Mann am Klavier, Mathias, macht das viel besser – ohne auf meine Notation angewiesen zu sein, vermag er einen bezaubernden Klang aus den Tasten zu holen den ich nur erahnte. Dann legen die Schlagzeuger das rhythmische Fundament. Das verändert die musikalische Form und Saxophonist Lars führt das Projekt in eine neue Richtung. Für so eine dynamische Gruppe zu schreiben ist also ganz einfach”. Das Resultat ist eine ungewöhnliche Zusammenstellung, die vielleicht erst nach mehrmaligem Hören ihren Reiz entfaltet. Wie es bei Geschichten, auch musikalischen, oft genug eben der Fall ist.

Girls In Airports: Fables (Edition/Harmonia Mundi)

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