50 Jahre Recaro-Sitze

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Auf der IAA 2015 feiert die Produktgruppe Recaro Automotive Seating von Johnson Controls das Jubiläum „50 Jahre Recaro-Sitze“ und präsentiert die neue Sportsitzplattform RSSP.

Der junge Sitzhersteller Recaro stellte vor genau 50 Jahren in Frankfurt seinen ersten Sportsitz vor: Statt auf Metallfederung und Rosshaar-Polsterung setzten die Entwickler auf Schaumstoffpolsterung und sorgten mit Seitenwangen an Lehne und Sitzkissen für besonders guten Halt. Kopfstützen waren 1965 noch nicht Standard und kamen erst später dazu. Den 1973 entworfenen Recaro Idealsitz entwickelte Anfang der 80er Jahre der bekannte Industriedesigner Horst Sommerlatte zum Recaro LS weiter: Viele Einstellmöglichkeiten, atmungsaktive Stoffe und perfekte Ergonomie zeichneten seinerzeit den Sitz aus.

Von den Erfahrungen aus dem Motorsport geprägt, folgte 1989 mit dem Recaro A8 – benannt nach der Autobahn, die am Stuttgarter Stammwerk vorbeiführt – der weltweit erste Sitz mit einer im Spritzgussverfahren hergestellten Rückenschale aus glasfaserverstärktem Kunststoff. Dabei war die Kopfstütze schon in die Lehne integriert. Der Recaro Sportster CS setzte schließlich 2006 die Fusion von Rennschale und Sportsitz fort. Er entsprach mit schlankem Design und geringem Gewicht dem Zeitgeist und den Anforderungen an moderne Sportsitze. Alle vier historischen Sitze sind auf dem Stand B24 in der Halle 5.1 zu sehen.

Daneben wird als Höhepunkt von fünf Jahrzehnten Sportsitz-Geschichte die aktuelle Recaro Sportsitzplattform RSSP gezeigt. Serienreif verbindet sie im modularen Sitzdesign eine extrem leichte Carbon-Lehnenstruktur mit einem ebenso stabilen wie leichten Unterbau. Es gibt die Varianten RSSP Sport Extreme für Supersportler und RSSP Comfort für Serien- und GT-Fahrzeuge. Design, Polsterung und Bezüge werden individuell auf Kundenwünsche zugeschnitten. Zudem ist die extrem leichte Lehne als Composite-Lösung an bestehende Sitzunterbauten von OEM-Kunden anpassbar.

Zukünftige Trends für Autositze zeigt der Seating Demonstrator SD15 in einem realistischen Fahrzeuginnenraum auf. Während der Fahrersitz besondere Komfort-Funktionen bietet, gibt es auf der Beifahrerseite maximale Stauraumkapazität und Innenraumflexibilität. Die gewichts- und platzsparenden Multimaterialsitze sind mit besonders ergonomischen Schaumteilen gepolstert. Ergonomisch schlanke Kopfstützen lassen sich mit einem Kippmechanismus kombinieren. Der auf „curved tracks“, das heißt geschwungenen Schienen montierte und elektrisch verstellbare Fahrersitz macht eine separate Höhenverstellung überflüssig. Die Bedienkonsole ist direkt an der Sitzstruktur befestigt, bewegt sich nutzerfreundlich mit dem Insassen und bietet die Option zum drahtlosen Laden mobiler Geräte. Der Beifahrersitz ist auf besonders langen „Gemini“-Schienen befestigt. So kann er sowohl direkt vor das Armaturenbrett gefahren und dort verstaut oder auch weit nach hinten geschoben werden.

Text und Fotos: Karl Seiler

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