Auf einem sich dauerhaft und derzeit auch rasend schnell verändernden Automobil-Markt fühlt sich die KÜS als Service-Leister in Sachen Sicherheit und technischer Dienste den Anforderungen von Gegenwart und Zukunft nicht nur gewachsen. Sie sieht den neuen Herausforderungen wie elektrischer Mobilität oder dem möglichen Einstieg von IT-Konzernen in die Automobil-Produktion mit einer ständigen Anpassung ihrer Qualitäts-Richtlinien und auch mit großer Spannung entgegen. Das ist das Fazit einer ausführlichen Stellungnahme zu diesem Themenkomplex von KÜS-Bundesgeschäftsführer Peter Schuler und dem stellvertretenden Technischen Leiter, Jörg Schwinn, auf der eigenen Pressekonferenz zur Eröffnung der Internationalen Automobilausstellung (IAA) in Frankfurt/Main.
Kommt das Auto der Zukunft aus dem Silicon Valley statt aus Wolfsburg, München, Stuttgart oder Rüsselsheim? Fahren unsere Nachkommen irgendwann den neuen Google GTI oder ein Apple SUV? Und mutieren Konzerne wie Volkswagen oder Daimler zu Hardware-Zulieferern? Fragen, die vielleicht etwas überspitzt formuliert, aber in ihrer weitreichenden Konsequenz gar nicht so abwegig sind. So sieht auch KÜS-Bundesgeschäftsführer Peter Schuler den Einstieg der IT-Konzerne mit „ihren großen Machtblöcken der Vernetzung und Datenkommunikation“ als „keine unkritische Geschichte“ für die Autohersteller an.
IT-Konzerne würden sich beim möglichen Einstieg in die Produktion eigener Automobile eher an die elektrische Mobilität halten, da sie „mit Verbrennungskonzepten aufgrund ihrer Herkunft nichts zu tun haben.“ Die Zukunft der E-Mobilität sieht Schuler durchaus als vielversprechend und erklärt: „Auf Kurzstrecken fahre ich selbst ein Elektro-Fahrzeug. Das macht Sinn und sogar Spaß. Auch wenn ich als aktiver Motorsportler dem Verbrennungsmotor nicht abschwören möchte.“ Doch auf die Dauer gesehen, hätten die großen IT-Konzerne im Wettlauf um die Mobilität der Zukunft ein riesiges Machtpotenzial, mit der sie der Auto-Industrie „gehörig auf den Pelz rücken“ könnten.
Zur Aufrechterhaltung der Sicherheit in einem funktionierenden Verkehrssystem führe jedoch kein Weg an einer ständigen Kontrolle der Fahrtüchtigkeit und einer Sicherheits-Überprüfung der Fahrzeuge vorbei. „Wir werden die dauerhafte Überprüfung von Fahrzeugen auf dem bisherigen Niveau beibehalten müssen und das auch tun.“ Sicherlich würden sich Ausbildung und Berufsbild der Prüfingenieure an den aktuellen Erfordernissen orientieren müssen. Aber, das bestätigte auch Jörg Schwinn als stellvertretender Technischer Leiter zu diesem Thema: „Die Fahrzeugüberwachung wird immer auf der Höhe der Zeit sein. Schon jetzt werden unsere Prüfingenieure permanent weiter geschult und den aktuellen Erfordernissen angepasst.“
Text und Fotos: Jürgen C. Braun