Test-Tour: Volkswagen „The Beetle“ Cabriolet

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Aus dem einstigen „New Beetle“, der ja auch nicht mehr so „new“ ist, hat Volkswagen jetzt einen „The Beetle“ gemacht. Und den gibt es natürlich in einer geschlossenen und einer offenen Variante. Unsere Testtour nimmt das Cabriolet mit dem neuen 150-PS-Benziner unter die Lupe.

Als „Käfer des neuen Jahrhunderts“ galt dieses automobile Krabbeltier einmal bei seiner Markeinführung. Und zwar für Limousine und Cabriolet beiderseits. Doch im Laufe der Jahre wurde der offene Beetle ein wenig links liegen gelassen. Im vergangenen Jahr haben die Wolfsburger ihm eine Aufbesserung vor allem in technischer Hinsicht spendiert. An die Optik wagte man sich – Gott sei Dank – nicht heran.

Neu in unserem Testwagen ist vor allem der 150-PS-Benziner, der auch in anderen Modellreihen des Konzerns eingesetzt wird und die Schadstoffnorm Euro 6 erfüllt. Für den offenen Beetle, der ja nicht gerade als Schwergewicht durchgeht, ist dieses Aggregat ein richtiger Kraft- und Freudequell. Das hat der fast vom „new“ zum „old“ Beetle mutierte Wolfsburger gebraucht, um als fescher Sommerfrischler zu gelten.

Ein technisches Schmankerl ist auch die sogenannte „Segelfunktion“ des Siebengang-Doppelkupplungsgetriebes, das den Vortrieb anstelle einer manuellen Schaltung auf den Asphalt überträgt. Das bedeutet nichts anderes, als dass die Steuerung automatisch erkennt, wenn kein Gas gegeben wird und dann in den Leerlauf wechselt.

So sehr wir uns auch bemühten: Anmerken lässt sich der offene Beetle dieses Umschalten nicht, wenn der Gasfuß vorübergehend den Dienst einstellt. Das „Segeln“ anstelle des Fahrens soll jedoch zu einer Kraftstoffersparnis führen. Nachweisen können wir es nicht.

Beetle-Fans, gleich ob sie Besitzer einer Limousine oder eines Cabriolets sind, schätzen an ihrem Fahrzeug den lange beibehaltenen optischen Purismus und die möglichst getreue Anlehnung an das Original der frühen Volkswagen-Jahre. Das trifft auch für den aktuellen Jahrgang zu. VW hat gut daran getan, dem Beetle Cabriolet keinen leichten Neo-Konservatismus anzutun. Gut, dass die Blechschere erst gar nicht ausgekramt wurde.

Eingegriffen wurde, wo eingegriffen werden musste und das hat auch unserem Testwagen gut getan. Das gilt in erster Linie für die Vernetzung des Fahrzeugs. Ein Umstand, der auf ein ganz besonderes Wolfsburger Fertigungs-Prinzip zurückgeht: Den sogenannten modularen Infotainment-Baukasten. Dieser MIB taugt auch dem Beetle Cabriolet und lässt ihn damit (endlich) auf der Höhe der Zeit erscheinen.

Dazu gehören nicht nur das (optional bestellbare) „Discover Media“ Navigationssystem. Hinzu kommen auch Fahrer-Assistenzsysteme und mobile Dienste, die wir nicht alle einzeln aufzählen wollen, die das Beetle Cabriolet aber deutlich aufwerten.

Was neben nützlichen Dingen wie Totwinkel-Assistent, Ausparkhilfe oder Rückfahrkamera gerade für ein Cabriolet besonders angesagt ist, das ist der Online-Zugriff auf die Wetter-Infos. Damit der Ausfahrt zum richtigen Zeitpunkt auch nichts mehr im Wege steht.

Technische Daten VW The Beetle Cabriolet

Ausführung: Zweitüriges Cabriolet
Länge / Breite / Höhe: 4,28 / 1,81 / 1,47 Meter
Leergewicht: 1.452 Kilogramm
Maximale Zuladung: 453 Kilogramm
Kofferraumvolumen: 225 Liter
Motor: direkt einspr. Vierzylinder Otto mit Turbocharger (Bluemotion)
Leistung: 150 PS
Antrieb: Frontantrieb
Getriebe: 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe
Hubraum: 1.395 ccm
Höchstgeschwindigkeit: 201 km/h
Verbrauch: (pers. Angaben / Herstellerangaben ) 6,6 / 5,8 Liter Super 95 auf 100 Km
Abgasnorm: Euro 6
Preis inkl. MwSt.: Basisvariante „Design“ ab 28.000 Euro

Text und Fotos: Jürgen C. Braun

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