Liebe Leserin!
Lieber Leser!

Wie ist das bei Ihnen eigentlich so mit der Wahl des Kfz-Kennzeichens an Ihrem Auto: Sind Sie auch ein Freund ganz spezieller Buchstaben- und Ziffernkombinationen oder ist Ihnen das ziemlich egal, was da als Alleinstellungsmerkmal an Ihrem Fahrzeug prangt? Viele von uns wählen ja ein Kennzeichen mit den beiden Anfangsbuchstaben des Vor- und Nachnamens, gefolgt von den ersten Ziffern des Geburtstages oder zumindest des Jahrganges. Wenn diese getroffene Wahl noch möglich ist.

Inzwischen gibt es ja sogar eine eigene Webadresse (www.wunschkennzeichen.de), auf der man sich seine persönliche Präferenz für einen geringen Beitrag für einige Zeit reservieren lassen kann. Was uns als ganz normalen Verkehrsteilnehmern möglich ist, das sollte auch für Menschen mit Promi-Status kein Problem sein. Egal ob Schauspieler, Entertainer, Sportler oder was auch immer: Wer mit Promi-Status behaftet durchs Leben geht, der möchte sich auch durch eine extravagante Kombination auf dem Blech von der Masse abheben.

Ähnlich erging es auch dem Fußballprofi Kevin Kuranyi. Der hat fünf Jahre lang in Russland für gutes Geld gekickt und ist jetzt wieder in die Bundesliga zurück gekehrt. Seit Saisonbeginn kickt er für den baden-württembergischen Erstligisten Hoffenheim. Zum besseren Verständnis: Der Stürmer, immerhin ehemaliger Nationalspieler, trägt auf dem Platz stets eine Trikot mit der Rückennummer 22. Das wollte er jetzt auch auf sein Privatfahrzeug übertragen.S – KK – 22 (wahlweise auch S-KK-2222) – so lautete das Wunsch-Nummernschild des inzwischen 33-jährigen Fußballprofis. Aber, wie dumm für Herrn Kuranyi, dass eben diese Kombination schon vergeben war. Doch im Zeitalter der sozialen Netzwerke sollte dieses Problem doch zu lösen sein, dachte sich der Betroffene.

Also startete der Neu-Hoffenheimer einen Aufruf auf seiner Facebook-Seite. Wer ihm das begehrte Kennzeichen überlasse, der erhalte eine Einladung zu einem Hoffenheimer Heimspiel. Die Antwort kam prompt und traf den Nagel auf den berühmten Kopf: „Hey Kevin, ich verstehe das Du die Nummer gerne haben möchtest. Aber wir Normal-Sterblichen sind auch nicht ganz blöde, wir wissen wieviel ihr verdient. Ein paar tausend Euro solltest schon locker machen.“ Doch, der gute Mann hatte schließlich Glück: Eine Userin übergab ihm sein ehemaliges Nummernschild S-KK-22. Die Gegenleistung: Eine Spende für die karitative Einrichtung „Schlupfwinkel“. Bleibt nur zu hoffen, dass der Fußballer nicht – dem Kennzeichen entsprechend – 22,22 Euro überwiesen hat. Das wäre dann doch etwas peinlich.

Ein schönes Wochenende wünscht Ihnen
Ihr Jürgen C. Braun

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