Hier wurd' ich an Land gespült, hier setz ich mich fest … – Textzeilen wie diese zeigen, dass die Musik von Element Of Crime anno 2015 wie aus der Zeit gefallen wirkt. Zumindest, was die ersten CDs der Band begrifft, die erst seit einiger Zeit als neue Vinyl-Ausgaben zu haben sind. So haben Klangbegeisterte jetzt die Wahl zwischen schwarzer Scheibe oder Silberling.
Man könnte die Texte, melancholisch, aber nicht schwermütig, auch als Gedichte lesen. Aber mit Musik und der Stimme von Sven Regener wirken sie schlicht besser. Sven Regener knödelt sich durch sein Repertoire, was bisweilen Gänsehaut verursacht. Und wenn man beim Hören (bitte nur zu Hause, niemals im Auto!) die Augen schließt, fühlt man sich versetzt in … ja, ein Café der zwanziger Jahre oder eine kleine Kneipe, in der noch eine uralte Musicbox steht. Ein Meisterwerk der Entschleunigung.
Element Of Crime: An einem Sonntag im April.
CD: Motor/Universal
LP: Vertigo Berlin/Universal