Erste Erfahrungen: Honda Jazz (2015)

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In seiner japanischen Heimat und auf dem amerikanischen Markt ist er unter dem Namen „Fit“ schon längst beim fahrenden Kunden. Jetzt kommt die dritte Generation des Honda Jazz auch zu uns. Mit seiner ganz besonderen Kompaktwagen-Strategie und den Vorzügen des selbst ernannten „One-Box-Systems“ will er nicht nur seine Marktposition behaupten, sondern auch bei der Konkurrenz „räubern.“Honda will in diesem Jahr mit einer gezielten Produkt-Offensive auf dem europäischen Markt nach einer längeren Zeit der Angebots-Flaute bei neuen Fahrzeugen wieder durchstarten. Der Jazz spielt dabei neben eher sportlich orientierten Angeboten wie etwa dem Civic R-Type vor allem auch dank seiner Vorzüge in Sachen Raumausnutzung und seiner Variabilität mit den Honda-eigenen „magic seats“ eine ganz besondere Rolle. Der Jazz, so klein und geräumig er auch daher kommt, ist an der Verkaufsfront ein echtes Schwergewicht. 2001 zum ersten Mal auf den Markt gekommen, wurden in diesen 14 Jahren 5,5 Millionen Exemplare weltweit verkauft.

Das Ziel bei der Entwicklung der dritten Auflage hieß gar nicht unbescheiden: Den funktionalsten Kompaktwagen der Welt bauen. Doch auch die Optik soll in der neuen Generation ein zusätzliches Verkaufsargument werden. Sie wirkt denn auch ein wenig frischer, nicht mehr so bieder und eher unauffällig „mitschwimmend“ wie der Vorgänger. Der leichte Coupé-Look tut dem kompakten Fünftürer gut. Da kommt zum geräumigen Innenraum gewollter und geklungener urbaner Lifestyle hinzu, ohne den man vor allem bei der jüngeren Kauf-Klientel nicht mehr punkten kann. Im äußeren Auftritt des neuen Jazz steckt durchaus ein Stück Civic. Diese Mutation ist durchaus gelungen.

Doch in erster Linie überzeugt der neue Kompakt-Van mit seinen inneren Werten. Dazu gehören jede Menge Platz für Passagiere und deren Gepäck oder Mitbringsel. Die Folge von 95 Millimetern mehr Außenlänge und einem Plus von 30 Millimetern beim Radstand sind also mehr Bewegungsfreiheit für die Insassen und ein noch mal gesteigertes Kofferraum-Volumen.

Was den Jazz ausmacht, fällt neben den mannigfach verstellbaren Sitzgelegenheiten besonders bei der Multifunkions-Rückbank ins Auge. Dort lassen sich nicht nur wie gewohnt beide Rücksitzlehnen umklappen. Bei Bedarf können auch die Sitzflächen nach hinten gekippt werden, wodurch der Transport länger, sperriger Gegenstände kein Problem her ist. Dabei kann man beim Beladen dann auch den Weg über die Seitentüren auf dem Parkplatz vor dem Supermarkt oder dem Baumarkt wählen. So ergibt sich eine ebene Ladefläche von maximal 884 Liter. Im Normalfall beträgt das Kofferraumvolumen 354 Liter.

Auch hinsichtlich der verwendeten Materialien, deren Qualität und Platzierung im Armaturenbereich hat sich einiges zum Positiven getan. Die großen Fensterflächen, die flach gestellte Frontfläche bieten eine gute Rundumsicht. Dem Trend zur Vernetzung von Auto und Umwelt folgend, bietet Honda beim neuen Jazz viele Optionen und Möglichkeiten beim Thema Infotainment, aber auch bei den Assistenzsystemen an. Optional ist etwa zum ersten Mal das neue Android-basierte Honda Connect mit Sieben-Zoll-Touchscreen, Internet-, Facebook- und Twitter-Meldungen sowie Musikstreaming erhältlich. Wer es eine Nummer kleiner haben möchte, darf sich auch mit einem Fünf-Zoll-LCD-Display begnügen.

Den Vortrieb bei der dritten Jazz-Generation übernimmt ein 1,3-Liter-i-VTEC-Benziner mit 102 PS. Für die Kraftübertragung stehen wahlweise ein Sechsgang-Handschaltung oder ein CVT-Getriebe zur Verfügung. Ende dieses Jahres soll noch eine Hybrid-Version, bei der 1,5-Liter-Benziner mit einem E-Motor etwa 140 PS generiert, nachgeschoben werden.

Angeboten wird der neue Honda Jazz in den Ausstattungs-Varianten Trend, Comfort und Elegance. Die Preisliste reicht von 15.990 bis 19.750 Euro.

Text und Fotos: Jürgen C. Braun

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