Test-Tour: Citroën DS3 „So Paris“

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Mehr Individualität, mehr Lifestyle, mehr Spaß am Fahren und natürlich auch am Leben: Das ist der unverkennbare Trend auch bei den Kleinwagen. Citroën antwortet auf diese Herausforderung mit dem DS 3.

Bei dem Namen Citroën und dem Kürzel DS denkt man eigentlich nicht an ein knuffiges, kleines Kompaktfahrzeug mit Spaß-Charakter, sondern an die „Déesse“, die Göttin seligen Angedenkens. Doch mit der konnte man eher dahin gleitend über den breiten Boulevard flanieren, als sich mit „Brüdern im Geiste“ wie Audi A1, Opel ADAM oder einem anderen der vielen übrigen poppigen und peppigen Ableger der Konkurrenz messen. Sehr gelungen sind die Proportionen des DS3, mit dem schwungvollen Doppel-Winkel (double chevron) des Herstellers als Abschluss einer markanten Front.

„So Paris“ nennt sich die (limitierte) Variante unseres Testwagens. Die chice optische Zierleiste mit Eiffelturm, Arc de Triomphe und Co. ist etwas für frankophile Geister. Passend dazu die duale Optik in der Sonderlackierung „Perlmutt-weiß/Moondust-Grau“. Auch im Interieur wurde viel Wert auf individuelle Verarbeitung gelegt. Ein dickes „O La la“ für die Designer, aber auch für die Konstrukteure, die für die Alltagstauglichkeit des Fahrzeugs zuständig sind. Der Dreitürer bietet genügend Bein-, Ellbogen- und Kopffreiheit, die Sitze sind ausgezeichnet konturiert, so dass man auch nach langen Fahrten nicht ermüdet.

Beatmet wird der kleine Franzose von einem 120 PS starken Selbstzünder, der Euro 6 erfüllt. Der flotte Diesel macht in diesem City-Flitzer aus dem Nachbarland richtig Betrieb, bietet viel Durchzugskraft „aus dem Keller heraus“ und macht sich zudem nicht über alle Maßen durch lästige Geräuschentwicklungen bemerkbar. Mit lediglich 94 g/km an CO2-Ausstoß trägt der DS3 zu einem günstigen Flottenwert bei. Den kombinierten Verbrauch gibt der Hersteller zwar mit 3,6 Liter Dieselkraftstoff auf 100 Kilometer an. Doch diesen Wert dürfen wir nach dem Testzeitraum ins Reich der Fama verweisen.

Die 190 km/h Höchstgeschwindigkeit und den Spurt von Null auf 100 km/h in 9,4 Sekunden empfanden wir als einem Fahrzeug in diesem Segment angemessen. Das macht Laune und Spaß, sorgt für Sicherheit beim Überholen auf der Landstraße und bremst den Spritverbrauch ein. Mehr muss nicht sein. Das Fahrwerk des Fronttrieblers ist ausgewogen, eher auf sportlich und straff getrimmt. Schnell wird klar, welche Zielrichtung die Franzosen mit diesem mutig gestylten Fahrzeug anpeilen. Junge Leute, die einen Hang zum etwas anders sein haben. Zu einem Auto, mit dem man sich von der Masse abhebt. Etwas für die mobile Aufbruch-Generation, die zudem voll im digitalen Zeitalter steckt. Die Möglichkeiten und die Konfiguration des Autos haben mittlerweile den Status des eigenen Smartphones, der ständigen Verfügbarkeit der sozialen Netzwerke, erreicht. Wer dazu gehören möchte, zum kultigen, trendigen Lebensgefühl, der muss nicht nur mobil, sondern auch online sein. Beides zugleich, versteht sich. Das Navigationssystem eMyWay, Subwoofer im Kofferraum und die Connecting Box tragen im DS3 dafür Sorge.

Zu den Alltagsqualitäten des Citroën DS 3 gehört ein Kofferraum, den man mit seinen 285 Litern auch als solchen bezeichnen kann. In diesem Segment keine Alltäglichkeit. Zur Ausstattung unseres Testwagens gehörte neben einem umfangreichen aktiven und passiven Sicherheitssystem auch der neue City-Notbremsassistent des Herstellers, für den in anderen Ausstattungsvarianten 600 Euro aufgerufen werden.

In der Variante „So Paris“ mit dem 120 PS starken Dieselmotor kostet der Citroën DS 3 ab 23.990 Euro.

Text und Fotos: Jürgen C. Braun

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