Erste Erfahrungen: Honda Civic Type R

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Mit dem Civic Type R hat Honda jetzt ein neues heißes Eisen im Feuer. Die Sportversion des kompakten Civic kann alles ein bisschen besser. R steht für Rennsport und mit dem neuen Civic Type R will Honda die sportlichen Gene der Marke wiederbeleben. Hier hat man es mit einem absoluten Rennflitzer der Kompaktklasse zu tun, der keinerlei Kompromisse macht. 310 Pferdestärken bei 6.500 Umdrehungen lassen einiges erwarten. Der fünftürige Sportler mit quer eingebauten Frontmotor soll Mitbewerbern wie dem Astra OPC oder dem Golf R das Leben schwerer machen.

Bereits optisch vermittelt der 4,39 Meter lange Japaner was in ihm steckt, dazu gehören das aerodynamische Design mit Schwellern, tiefen Seitenschürzen und Spoilern. Der fast völlig geschlossene Unterboden unterstützt den Luftstrom und saugt so den Wagen quasi an den Boden. Am liebsten zeigt sich der Japaner von hinten mit seinem großen Flügelspoiler und den zwei blitzenden Doppelendrohren der Auspuffanlage. Dazu gibt es innenbelüftete Bremsen von Brembo, 19-Zoll-Leichtmetallräder und ein neues Dämpfersystem mit sieben Sensoren, das für eine gute Straßenlage sorgt. Die Karosseriesteifigkeit des 1,88 Meter breiten und 1,47 Meter hohen Type R wurde dadurch, das einige Karosseriebleche geklebt anstatt verschweißt wurden, um 18 Prozent gesteigert, was außerdem eine Gewichtsreduzierung von 4,5 Kilogramm mit sich brachte.

Herzstück des 1.382 Kilogramm schweren Flitzers ist der neue Zweiliter-Turbo-Direkteinspritzer, der durch seine 310 PS mit einer üppigen Zugkraft und einem Drehmoment-Bestwert von 400 Newtonmeter zwischen 2.500 und 4.500 min-1 echtes Rennsportfeeling vermittelt. Aus dem Stand stürmt der Type R in nur 5,7 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 270 km/h. Damit ist der Japaner der bisher leistungsstärkste Type R aller Zeiten, der nicht nur für die Rennstrecke gemacht wurde. Der Normverbrauch wird vom Hersteller mit 7,3 Liter beziffert; wer die Power öfters ausreizt, landet allerdings schnell bei mehr als zehn Litern. Die Kraft wird mittels einer Sechsgang-Schaltung mit extrem kurzen Schaltwegen (40 mm) auf die Vorderräder gebracht. Noch sportlicher auf Knopfdruck: Sobald die rote Type R-Taste gedrückt wird, ändern die Instrumente ihre Farbe vom unschuldigem Weiß in Power-Rot. Außerdem ist per Knopfdruck das Fahrwerk straffer und die Lenkung sowie das Gaspedal reagieren direkter. Die direkte Lenkung, das gut kalkulierbare Kurvenverhalten, dazu trägt auch das mechanische Sperrdifferenzial bei, und das knackig zu schaltende Sechsgang-Getriebe machen die Fahrt im Type R zum Vergnügen.

Die Preise für den Civic Type R, der ab Juli beim Handel ist, beginnen bei 34.000 Euro; sofern man das GT-Paket ordert werden 36.500 Euro fällig. Es beinhaltet unter anderem Ausparkassistent, Kollisionswarner, Spurhalte- und Fernlichtassistent und eine Verkehrszeichenerkennung. Das diesjährige Verkaufsziel des Civic Type R beziffert Honda mit ambitionierten 600 Einheiten.

Text und Fotos: Ute Kernbach

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