Erste Erfahrungen: Nissan Pulsar

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Die hart umkämpfte Kompaktklasse, nach dem Branchenführer auch Golfklasse genannt, ist für den hierzulande erfolgreichsten japanischen Autohersteller Nissan nicht weniger wichtig von strategischer Bedeutung als für die Konkurrenz. Demzufolge hat Nissan bereits im Herbst des vergangenen Jahres das sogenannte C-Segment neue besetzt. Pulsar heißt der Nachfolger des 2006 vom Markt genommenen Almera. Er soll der Marke die guten Absatzzahlen seit Beginn der Allianz mit Renault im Jahr 2000 auch in Zukunft sichern. Aus dem Stand heraus hat der Nissan Pulsar bis jetzt bereits jetzt 4.000 Neuzulassungen zu verzeichnen.

Der Pulsar vereint zwei erfolgreiche Nissan-Welten miteinander. Seine modulare Erscheinung verdankt er dem Juke. Doch dabei ist es nicht alleine geblieben, im Nissan Pulsar steckt auch noch viel Qashqai. Belegen lässt sich diese These neben einer ersten Begutachtung des Chassis auch durch einen schnellen Blick in den Innenraum. Vom Qashqai stammen dort das fünf Zoll große Display und die Fernbedienung des Lenkrades. Dagegen beruhen die weiteren Attribute wie die gesamte Mittelkonsole inklusive des Bildschirms auf Juke-Elementen. Der Pulsar macht einen durchaus gefälligen, aber nicht revolutionären Eindruck. Schließlich soll er in einem Segment, in dem die Käuferstruktur sehr unterschiedlich ist, niemanden vor den Kopf stoßen.

Nicht alles, was Nissan mag, mag eben auch Qashqai. Eine Alternative in der Kompaktklasse ohne optisches Schnick-Schnack mit übersichtlichem Raumangebot, vielen Assistenzsystemen und ordentlichem Preis-/Leistungsverhältnis soll da Markenbindung und Kunden-Eroberung gleichermaßen betreiben. Bei einer Länge von 4,39 Meter und einer Briete von 1,77 Meter weist der kompakte Nissan einen Radstand von 2,70 Meter auf. Das ist Bestwert in diesem Bereich und sorgt für jede Menge Platz, vor allem viel Beinfreiheit, im Innenraum. Mit diesem Wert bietet der Pulsar eigentlich schon Mittelklasse-Angebote. Zudem bleibt auch noch ein Kofferraum mit einem Fassungsvermögen ab 385 Litern aufwärts übrig, was auch nicht gerade wenig ist.

Von seinen Crossover-Brüdern hat der Pulsar nicht zu unterschätzende Vorzüge mitgebracht. Da ist zum einen die sehr gute Rundumsicht des Fahrzeugs. Hinter den Türen versinkt man nicht in tiefen Schalensitzen, die Säulen sind nicht zu wuchtig und die großen Scheiben sorgen für eine Rundumsicht, wie man sie fast schon in manchem Van genießt. In dieser Beziehung hat sich der Pulsar dem allgemeinen Trend zu sportlich kompakten Formen mit Heckbürzeln, breiten Schwellern etc. nicht angeschlossen. Mag vielleicht bei manchem als eher konservativ gelten, ist aber angenehm, praktisch und zudem ein zusätzlicher Sicherheits-Faktor.

Für den emotionalen Touch der neuen Modellreihe sorgt der 1,6 Liter DIG-T, der 190 PS auf die Kurbelwelle schickt. Er soll aber kein ausgesprochener GTI-Jäger sein, sondern firmiert als „Alltagsheld für Alltagshelden“ mit sportlicher Alltagstauglichkeit. Neben dieser attraktiven Power-Variante stehen 115 PS starke Benziner und ein Diesel mit 110 PS als Kraftquelle zur Verfügung. Die Preisliste für den Nissan Pulsar 1,2 Liter DIG-T „Visia“ beginnt bei 17.940 Euro. Die Diesel-Variante ist ab 19.890 Euro zu haben und den 1,6 DIG-T mit 190 PS gibt es ab 26.990 Euro.

Text und Fotos: Jürgen C. Braun

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