Test-Tour: Ford Kuga als Anhänger-Zugfahrzeug

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Die zweite Generation des Ford Kuga startete 2013 mit neuem Design, mehr Platz, funktionalen Raumideen und modernen Assistenz-Technologien. Die Topversion mit 132 kW/180 PS starkem Zweiliter-TDCI-Diesel, Ford PowerShift-Automatik und abnehmbarer Anhängerkupplung eignet sich ab 39.220 Euro dank 2,1 Tonnen Anhängelast als Zugfahrzeug.

Höhe und Breite sind mit 1,70 und 1,84 Meter gegenüber der ersten Generation fast gleich geblieben, bei unverändertem Radstand von 2,69 Metern legte die Karosserie in der Länge auf 4,52 Meter zu. Dies brachte nicht zuletzt ein Plus beim Kofferraumvolumen, das sich nun beim Allradler von 425 Liter auf 1.568 Liter erweitern lässt. Die sensorgesteuerte Heckklappe ermöglicht auf Wunsch das berührungsfreie Öffnen mittels einer leichten Fußbewegung direkt hinter dem Fahrzeug. Dabei werden die Bewegungen des Unterschenkels und des Fußes registriert.

Mit den Ausstattungsvarianten Trend, Sync und Titanium lässt sich jede Motor-Getriebe-Version kombinieren, nur die Top-Version Individual gibt es nicht mit dem Basis-Diesel. So stehen 31 verschiedene Grundmodelle zur Wahl und alle haben serienmäßig des Easy-Fuel-Komfortbetankungssystem, das keinen separaten Tankdeckel hat und Fehlbetankungen mit falschem Kraftstoff zuverlässig verhindert. Große Individualisierungsvielfalt runden innovative Technologien ab. Dazu gehören das automatische Notbremssystem Active City Stop, Einpark-Assistent, Außenspiegel mit Toter-Winkel-Assistent und Umfeldbeleuchtung, Fahrspur-Assistent mit Müdigkeitswarner und Fernlicht-Assistent, Verkehrsschilderkennung sowie eine nicht zuletzt beim Anhänger-Ankuppeln hilfreiche Rückfahrkamera mit eingeblendeten Leitlinien.

Als Einstiegsmodelle stehen ein Benziner und zwei Diesel-Motorisierungen mit Frontantrieb (2×4) und manuellem Sechsgang-Schaltgetriebe zur Wahl. Beim elektronisch geregelten Allradantrieb (4×4) gehört zum stärkeren Benziner eine Sechsstufen-Wandler-Automatik, während die Selbstzünder entweder Sechsgang-Handschalter oder mit dem Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe „PowerShift-Automatik“ kombiniert sind. Kraftstoffsparendes Start-Stopp-System ist in jedem Fall Serie.
Das elektronisch geregelte Allrad-System sorgt in allen Fahrsituationen schnell für eine variable Kraftverteilung zwischen Vorder- und Hinterachse. Mittels Torque Vectoring Control wird über gezielten Bremseinsatz an einzelnen Rädern der Effekt einer mechanischen Differenzialsperre erzielt. Bei trockener, ebener Fahrbahn werden ausschließlich die Vorderräder angetrieben. Dank des elektromagnetischen Mitteldifferenzials können für bestmögliche Traktion und eine besonders hohe Fahrstabilität auch 100 Prozent des Motormoments an die vorderen oder die hinteren Räder geleitet werden. Eine Anzeige im Armaturenträger informiert darüber, wie viel Drehmoment aktuell an jedes einzelne Rad geleitet wird. Die mit 15,6:1 relativ direkt übersetzte Lenkung sichert gute Agilität.

Mit 400 Nm maximalem Drehmoment erlaubt die stärkste Version des Vierzylinder-Selbstzünders in Kombination mit dem Doppelkupplungsgetriebe im Solobetrieb 200 km/h Höchstgeschwindigkeit und den Spurt aus dem Stand auf Tempo 100 in genau zehn Sekunden – bei 5,4 Liter kombiniertem Verbrauch je 100 Kilometer und 140 g/km CO2-Emission. Im Zug-Betrieb klettert der Verbrauch ebenso wie bei längeren Fahrten jenseits der Richtgeschwindigkeit auch einmal – und das ist vertretbar – über die Acht-Liter-Marke.

Text und Fotos: Karl Seiler

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