Virtueller Autoschlüssel-Dienst für Mobilitätsanbieter

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Das weltweit wachsende Interesse an alternativen Lösungen zum klassischen Autobesitz führt zu einem Boom der Car-Sharing-Angebote. Damit diese moderne Art der automobilen Nutzung komfortabel und sicher umgesetzt werden kann, haben sich der Internationale Technologie-Konzern Continental und der belgische Autoservice-Spezialist D'Iteren zusammen getan und gemeinschaftlich das Thema entwickelt. Das neue gemeinsame Joint-Venture-Kind heißt nun OTA keys. Der Gemeinschaftsbereich liegt in Forschung, Entwicklung und Bau von Fahrzeugschlüsseln, die rein virtuell existieren und zum Beispiel drahtlos über das Mobiltelefon übertragen und genutzt werden können. Eine Technik also, die besonders in Firmen-Flotten, bei Car-Sharing-Unternehmen oder bei Mietwagenunternehmen eingesetzt werden kann. Der deutsche Vertragspartner hat dabei bereits 20 Jahre Erfahrung in Entwicklung und Produktion von elektronischen Fahrzeugschlüsseln. OTA keys erweitert somit die Möglichkeiten und bringt vor allem dem Endkunden ein besonderes Erlebnis: spontan losfahren ohne Bürokratie. Derzeit läuft das System bereits in Europa, Asien und Amerika werden folgen. OTA benutzt dabei die Intelligenz der Smartphones und benötigt im Fahrzeug lediglich die Near Field Communication (NFC)- oder die Bluetooth Low Energy (BLE)-Technik. Das Mobiltelefon tauscht hierbei die Daten des virtuellen Schlüssels aus und mit Hilfe einer Smartphone-App bucht der Autofahrer bequem das gewünschte Fahrzeug. Daraufhin schickt OTA verschlüsselt einen fälschungssicheren Datensatz an das Mobiltelefon. Dann wird der virtuelle Schlüssel auf der SIM-Card gespeichert. Darin enthalten dann: die Zugangsberechtigung zum gewünschten Fahrzeug. Mithilfe der NFC- und BLE-Standards überträgt dann das Smartphone die Daten (Authentifizierung, Fahrzeug- und Diagnosedaten sowie das Nutzerprofil) an das Lesegerät im Auto, das beispielsweise in der Fahrzeugtür untergebracht sein kann. Ein weiterer Empfänger im Auto verifiziert noch vor dem Starten des Motors den virtuellen Schlüssel im Mobiltelefon und schon kann es los gehen.

Klingt sicher alles höchst kompliziert, ist es auch in seiner Entwicklungszeit gewesen, aber heute funktioniert es bereits: In Monaco düst schon eine Car-Sharing-Flotte munter durchs Fürstentum. Und darüber hinaus. Dass die beachtlichen Entwicklungskosten irgendwo im Endpreis enthalten sein müssen, steht außer Diskussion, aber die Sicherheit, der Komfort und die schnelle Verfügbarkeit bei der Buchung dürften das elegant ausgleichen.

Text: Frank Nüssel /CineMot
Fotos: Continental

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