Buchtipp – Dennis Lehane: Mystic River

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Mittlerweile sechsunddreißig, verbrachte Jimmy Marcus seine Samstagabende am liebsten in aller Ruhe. Laute, rammelvolle Bars und betrunkenes Gefasel konnten ihm gestohlen bleiben. Seine Entlassung aus dem Gefängnis lag dreizehn Jahre zurück, und nun war er Besitzer eines Kiosks, hatte eine Frau und drei Töchter und glaubte, dass er sich von dem jugendlichen Unruhestifter, der er einst gewesen war, zu einem Mann entwickelt hatte, der die kleinen Freuden des Lebens zu genießen wusste – ein gepflegtes Bier, einen morgendlichen Spaziergang, eine Baseballübertragung im Radio.

Drei Männer, Jimmy Marcus ist einer davon, die sich als Kinder kannten und unterschiedliche Lebenswege nahmen. Dennis Lehane wählt eine außergewöhnliche Konstellation, um sie nach einem Vierteljahrhundert, als Erwachsene, zusammenzubringen: Jimmys Tochter wurde tot aufgefunden, ein anderer der drei gerät unter Verdacht, ein weiterer muss ermitteln. Übrigens: Die Übersetzung des Originals besorgte Sky Nonhoff, selbst Autor.

Dennis Lehane: Mystic River.
Diogenes Verlag (detebe); 11,90 Euro.

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