Fiat: Mit dem Panda Cross über Eis, Schnee und steile Alpentrassen

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Italienische Automobile stehen in erster Linie für sportlichen Auftritt, für ein südliches Ambiente und Fahrzeuge mit viel Lifestyle-Anmutung, für Emotion eben. Aber der Fiat-Konzern fährt nicht erst seit der Namensänderung in Fiat Chrysler Automobiles (FCA) und die dadurch bedingte, globale Ausrichtung der gesamten Produktpalette, eine zwei Säulen-Strategie seines Angebotes. Da sind zum einen die vielen Derivate und Ableger, die alle auf dem Klassiker „Fiat 500“ fußen, da sind aber auch die eher rational anmutenden Angebote: Automobile, die „über den Verstand gekauft werden“ wie etwa Panda, Doblo, Fiorino oder Freemont. Doch es gibt auch ein wunderschönes kleines Nischenfahrzeug, das beide Welten miteinander vereint. Hier unsere ganz persönliche Erlebnisgeschichte mit dem Fiat Panda Cross auf einem verschneiten und vereisten, supersteilen Anstieg eines kleinen Waldwegs in den Tiroler Alpen.Es ist ein wunderschöner Wintertag zwischen Telfs und Seefeld, dem Schauplatz vieler phantastischer nordischer Ski-Wettbewerbe. Im spitzen Winkel zweigt unser schmaler Waldweg von der Bundesstraße ab, um sich in steilen Serpentinen nach oben zu winden. Wir sind unterwegs mit dem Fiat Panda Cross, der mit seinem knallgelben Outfit, dem silberfarbenen Unterschutz-Elementen und den entsprechenden Beplankungen, versehen mit dem Schriftzug „Cross“ dem Betrachter vermittelt: „Hallo, hier kommt ein richtiger Traktionskünstler.“ Einer, das werden wir im Verlauf unserer Berg- und Talfahrt auf dem kleinen verschneiten Waldweg feststellen, mit Zusatzfunktionen wie etwa einer Downhill-Control den Ausflug mit einem solchen Nischenfahrzeug zu einem Abenteuer mit unbeschadeter Wiederkehr-Garantie macht.

Kleine Kompaktwagen mit einem Zwergenmaß von 3,71 Meter Länge die sich auch im hochalpinen Gelände bei winterlichen Konditionen wohl fühlen, sind eine wahre Seltenheit. Es ist eine fast schon exotisch zu nennende Kombination des Automobilbaus. Die eigentliche Praxistauglichkeit des Fiat Panda Cross offenbart sich also abseits befestigter asphaltierter Wege. Erst dann, wenn steile, verschneite Hänge mit engen Spitzkeren warten, wenn man versuchen muss, in den kleinsten Gängen ein Drehmoment von etwa 1.800 – 2.000 Touren aufrecht zu erhalten, macht der Panda Cross so richtig Spaß.
Voraussetzung ist: Wenn es runter von der Bundes- oder Landstraße in den „alpinen Dschungel“ geht, sollte der Lenkrad-Abenteurer statt des „Terrain Control“ den Offroad-Modus als wählen. Mit dessen Hilfe werden durchdrehende Räder mit gezielten Bremseingriffen wieder etwas domestiziert. In einer extrem spitzwinkligen Bergauf-Kurve, die uns statt des verschneiten Untergrundes nur noch einen Blick in die Baumwipfel und den strahlend blauen Himmel gewährt, sind wir froh, um mit Hilfe der Technik noch den notwendigen Grip an der richtigen Stelle und damit auch noch einen Rest an Traktion unser eigen zu nennen.

Beatmet von unserem Selbstzünder dürfen wir uns über sattes Drehmoment freuen. Denn die 190 Newtonmeter Drehmoment wollen schon ab sehr niedrigen 1.500 Touren auf die Reifen losgelassen werden. Was wir an diesem Tage bei unserem hochalpinen Abenteuer zwar nicht brauchen, was aber auch ein Plus des kleinen Panda Cross ist, sind seine stattlichen 74 Zentimeter Wattiefe.

Knappe 20 Minuten brauchen wir, um die Mischung aus knochenhart gefrorenem Gelände und leicht matschigen, vom Sonnenlicht durchfluteten, Stellen zu bewältigen. Dann haben wir einen atemberaubend herrlichen Ausblick auf den Kamm des Karwendel. Unser „Ausritt“ mit dem Fiat Panda Cross beseitigte auch unsere vorher durchaus vorhandenen Zweifel, ob denn solche außergewöhnlichen Bedingungen dem kleinen Offroad-Italiener nicht den „Zahn ziehen“ würden. Der Panda Cross überzeugte uns aber nicht nur aufgrund seiner umfangreichen Allrad-Technik und zahlreicher Komponenten, die auch Extrem-Ausflüge zu keinem Himmelfahrtskommando machen. Zur Sicherheitsausrüstung des Panda gehören auch aktive und passive Sicherheitselemente wie etwa ein autonomes Bremssystem. Irgendwie schön, dass es noch solche Auto-Nischen gibt.

Text und Fotos: Jürgen C. Braun

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