HS-Rallye-Team verlässt die großen Sandkästen der Welt.

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Jahrelang hatte sich das reine Privatteam HS – Hamburger Software mit dem siebenfachen deutschen Rallyemeister Matthias Kahle und dem Inhaber von HS, dem Navigator Dr. Thomas Schünemann, in den Dünen und Wüsten dieser Welt mit beachtlichen Erfolgen ausgezeichnet. Bereits 2004 mit der Vor-Premiere der Baja Deutschland und dem anschließenden Klassensieg beim Wüstendebüt in Dubai. Die Dakar-Premiere (Afrika) war vom ungläubigen Staunen der Konkurrenz begleitet: Das HS-Team lag auf einem 10. Gesamtrang, bis dann der Ausfall kam. Bei der Abenteuer-Rallye St. Petersburg – Peking 2008 erfolgte ein 3. Gesamtrang mit 2 Tagessiegen. Und 2009 großer Jubel bei der Dakar mit Gesamtrang 10 und Klassensieg. Bis dahin fuhr das Team auf einem einachsig angetriebenen Buggy. Dann der Wechsel 2012 auf einen allradgetriebenen Prototypen von SAM (Sächsische Automobil Manufaktur), einem Mercedes 3.0 (Diesel)aus der ML-Familie.

2012 und 2013 der nächste Versuch bei der Südamerika-Dakar auf dem SAM: Beim zweiten Start in 2013 dann ein 20. Gesamtrang, der mit zahlreichen technischen Problemen und Malaisen eingefahren, aber fast wie ein Klassensieg gefeiert wurde. Schon damals überlegten sich Kahle/Dr. Schünemann, ob und wenn ja, wie es weitergehen sollte. Wir haben die alte und die neue Dakar als Aktive miterlebt. Die hohe Attraktivität und Professionalität hat zwangsläufig auch dazu geführt, dass das Preis-Leistungsverhältnis für uns nicht mehr stimmt. Daher haben wir beschlossen, uns aus dem Offroadsport zurückzuziehen und neuen spannenden Aufgaben zuzuwenden, die wir in Kürze ankündigen werden. Bei 17 Einsätzen erzielte das Team insgesamt 7 Klassensiege und 3 zweite Plätze. Wir haben alle großen Trockenwüsten dieser Welt bezwungen: die Sahara in Nordafrika, die Atacama in Südamerika, die Karakorum an der Seidenstraße und die Große Arabische Wüste im Nahen Osten. www.kues.de hatte 2011, 2012 und 2013 über das Team anlässlich der Dakar berichtet. Auch über künftige Aktivitäten werden wir an dieser Stelle informieren.

Ein grundsympathisches, engagiertes Privatteam verlässt die Szene. Schade drum. Aber auch verständlich.

Text: Frank Nüssel
Fotos: HS-Team

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