CD-Tipp: Johannes Oerding – Alles brennt

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Vom Naturell her ist er ein Liedermacher, denn seine Songs sind ihm wichtiger als die Aussagekraft von Titeln oder allerlei Brimborium drumherum. Sagt Johannes Oerding selbst. Was er als Interpret tut, ist keineswegs das, was man von einem üblichen Liedermacher kennt, sprich: die Instrumentierung und Melodie klar dem Text unterzuordnen.

Beweis gefällig? Dazu taugt gleich der Titelsong, aufgenommen mit dem 700 Mann starken Chor Hamburg Singt. Dann wiederum überrascht er mit Themen – wie in „Turbulenzen“, einer Art Selbsttherapie gegen seine Flugangst und das Problem Kontrollverlust, mit dem er sogar an roten Ampeln zu kämpfen hat, und „Nie wieder Alkohol“, einer spontanen, übermütigen Rock’n’Roll-Momentaufnahme. Und so weiter.

Johannes Oerding sieht sein Tun eher unspektakulär: Ich will gar kein cooler Typ sein. Ich glaube, dass man Musik zunächst mal für sich selbst schreiben muss. Und wenn die Leute sich damit dann gut unterhalten fühlen und live mit mir die ganze Gefühlspalette durchleben wollen – perfekt. Das erklärt dann auch die musikalische Bandbreite, die ganz persönliche Zeilen mit einschließt. Alles brennt hat gute Chancen, den Erfolg des Erstlings zu toppen. Nennen wir also Johannes Oerding cool wider Willen – vorerst.

Johannes Oerding: Alles brennt. (Sony/Columbia)

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