Dakar 2015: Quads, Side-by-Side und Lkw

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Nicht nur die klassischen Disziplinen an Fahrzeugen sind bei der Dakar vertreten (Motorräder und Pkw), sondern auch Quads, Side-by-Side und Lkw. Neu ist der Begriff Side-by-side: Das sind Quad-ähnliche Vehikel, die aber im Gegensatz zum Quad/ATV zwei nebeneinander liegende Sitze aufweisen, also für Fahrer UND Beifahrer konstruiert sind. Neu ist auch der Wiedereinstieg des japanischen Lkw-Herstellers HINO, einer Toyota-Tochter, nach etlichen Jahren der Abstinenz. HINO gehörte bereits 1991 dem Dakar-Tross an und gewann mit diversen Fahrzeugbesetzungen insgesamt 6-mal die Dakar. 2015 wäre nun das 25-jährige Teilnahme-Jubiläum für die Mannen aus dem Land der aufgehenden Sonne. Wahrlich: Die Konkurrenz ist nicht geringer geworden, da sich heute die russischen KAMAZ, die holländischen DAF- und IVECO-Teams sowie einige Teams auf MAN angemeldet haben.

Die HINO fahren dabei als HINO Team Sugawara in der Klasse unter 7 Litern Hubraum um den Sieg mit. Nach jahrelanger Dominanz der in Frankreich präparierten Yamaha-Motorräder, die in der Folge von einem gigantischen Geschwader an KTM-Maschinen vorne abgelöst wurden, hat sich die Zweiradszene bei den Wüstenrennen wieder etwas normalisiert: Ein kunterbunter Mix aus Honda, Yamaha, Suzuki, KTM, ein paar private Leicht-BMW und einige spezielle Kreationen aus der einen oder anderen Landesküche, dazu einige spanische und italienische Produkte. Man sollte aber nicht die Klein-Teams mit nur wenig Geld unterschätzen, die bereits mehrfach den Großen ordentliche Rätsel aufgegeben hatten und sogar vorne landeten. Bei den Pkw, so man diese Rallye-Spezialfahrzeuge überhaupt noch so nennen darf, wird alles wohl auf einen Dreikampf hinaus laufen: die letzten Dakar-Sieger aus dem Hause X-raid (Mini) gegen die 3 neuen Peugeot 2008 DKR mit Peterhansel, Deprés und Carlos Sainz. Dazu werden sicherlich die Hilux-Toyotas von Team Overdrive (Belgien und Südafrika) mächtig mitmischen, da sie sich so langsam aber sicher nicht mehr mit 2. und 3. Plätzen begnügen wollen. Als neunter Mini-Treiber zählt nun auch der Chinese Zhon Yong, der sich bereits 2014 im Januar auf einem Mini versuchte und sogar unter den besten 30 in Wertung ankam. Der Mann hat Geld und konnte als Leasing-Fahrer bei X-raid andocken. Andi Schulz, deutsche Copilot-Legende, wird ihm dabei den rechten Pfad weisen. So wie bereits zweimal, als er nebst Fahrer die Afrika-Dakar zu seinen Gunsten entschieden hatte.

Text: Frank Nüssel/CineMot
Bilder: Teams

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