Liebe Leserin!
Lieber Leser!

Wenn es auf die Weihnachtsfeiertage und in deren Folge auf den Jahreswechsel zugeht, die Hektik allmählich etwas aus dem Terminkalender entweicht, dann neigen die Menschen in der Regel dazu, etwas in sich zu gehen, Bilanz zu ziehen und dem Jahr Prädikate zu verleihen. Was ist eingetroffen von dem, was man sich zu Beginn des neuen Jahres-Rhythmus erwartet hat? Was war gut, was weniger und auch was war ganz mies? Falls es so etwas überhaupt gibt.

Doch so ganz ist der modus vivendi der Alltagswochen noch nicht zu Ende. Noch erhalten wir täglich neue Nachrichten aus der Welt des Automobils, werden wir mit Geschichten und Begegnungen konfrontiert, die es wert sind, festgehalten, bewertet oder kommentiert zu werden. Vor allem aber flattern uns in diesen Tagen die mehr oder weniger geist- und gehaltvollen Ideen an Aufmerksamkeiten für Autoliebhaber(innen) unter dem Weihnachtsbaum in den Spam-Ordner. Zuweilen schaffen sie es sogar auf legalem Wege in das Mail-Postfach.

Man muss es nicht gleich so ausgefallen angehen, wie der „King“ persönlich vor einigen Jahrzehnten. Elvis Presley schenkte seiner Frau Priscilla in den späten 1960ern einen Cadillac Fleetwood zu Weihnachten. So geht zumindest die Mär. Nun, egal, ob Mrs. Presley denn nun besonders Auto-affin war oder nicht, wahrscheinlich hat sie das gute Stück nicht mit der Aufschrift „Return to sender“ versehen. Diesen Vorsatz hatte ihr Gatte bereits auf schwarzes Vinyl gepresst in viele Tausende Dollars umgesetzt.

Etwas origineller finden wir da schon die Idee, einen nicht mehr gebrauchsfähigen Zylinder eines alten Porsche 911 zum Sektkühler umfunktionieren zu lassen und diesen seinem vormaligen Besitzer als „Christkindchen“ zukommen zu lassen. Besonders ausgefallen auch der weihnachtliche Gunstbeweis, den zwei glühende Anhänger der bedeutendsten italienischen Sportwagenmarke in die Tat umgesetzt haben. Sie suchten auf diversen Schrottplätzen solange nach einem verunfallten Ferrari, bis sie den kläglichen Rest des ehemaligen Maranello-Flitzers erwarben und aus dem Blechklumpen einen Wohnzimmertisch formten. Den gab es dann zu Weihnachten als Überraschung der besonderen italienischen Art.

Doch auch Fahrzeuge deutscher Herkunft eignen sich mitunter vorzüglich, um eitel Freude und Sonnenschein unterm Weihnachtsbaum auszulösen. So wie etwa der immer wieder bestaunte Audi-Sportwagen R8. Und da muss man auch nicht so tief in die Tasche greifen wie einst Elvis. Einen echten Audi R8 habe ich dieser Tage bereits in einem Online-Shop als Weihnachts-Schnäppchen gesehen. Für nur 18.80 Euro. Leider aber im Verhältnis 1:18 und lediglich als Schlüsselanhänger. Aber man sollte beim schenken auch dem Einfallsreichtum und den Phantasien der Lieben freien Lauf lassen Ein bisschen Spielraum nach oben muss schließlich noch sein.

In diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen schönen vierten Advent und ein gesegnetes Weihnachtsfest.

Ihr Jürgen C. Braun

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