CD-Tipp – Suzi Quatro: The Girl From Detroit City

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Rock und Hardrock sind was für Kerle. Wenn Frauen Musik machen, sind sie, bitteschön, für den reinen Wohlklang zuständig. Nein, ich vertrete hier keine Position von vorvorgestern. Aber es gibt eine neue 4-CD-Box, die an diese Position und ihre Zeit erinnert. Und an eine Frau, die die Männerwelt aufmischte, weil sie sich an die Sache mit dem Wohlklang nicht halten mochte.

Gut 40 Jahre ist es her, dass Suzi Quatro mit Titeln wie Can The Can und 48 Crash an die Chartspitzen stürmte. Rasant, ungezähmt – und schon fast unglaublich bühnenpräsent. Im Geschäft ist sie schon 40 Jahre, das Jubiläum ist auch Anlass für diese Deluxe-Veröffentlichung.

Optisch setzte sie erkennbar auf Appeal, auch das gehörte zur Show. Die aber nicht herhalten musste, um fehlende musikalische Qualität auszugleichen. Im Gegenteil, wenn Jahre später eine Joan Jett freimütig bekannte: I love Rock'n'Roll – dann tat sie das erkennbar in den Fußstapfen von Suzi Quatro. Und nicht nur sie.

4 CDs bilden einen interessanten Blick auf die lange Karriere einer Sängerin, die später auch als Schauspielerin erfolgreich wurde. Enthalten sind, und das ist richtig so, auch jene Hits, mit denen sie die 48-Crash-Puristen in den späten Siebzigern heftig irritierte. Mit gefälligen Songs im typischen Sound von Nicky Chinn und Mike Chapman hat sie andererseits sicher auch neue Fans gewonnen. Kein Zufall, dass einer der größten Hits dieser Zeit ein Duett mit Chris Norman war: Stumblin' In kam ebenso wie die großen Hits von Chris Normans Smokie aus der Hitfabrik von Chinn-Chapman.

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