Cadillac: ATS-V.R startbereit in GT3-Serie

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Die Formel 1 ist immer mehr zum motorsportlichen Langweiler verkommen. Du solltest mal die Rennen der GT3-Serie anschauen, da geht die Post wirklich richtig ab. Mit diesen harschen Worten beglückte den Chronisten jüngst ein Kollege, der viel Erfahrung in der Motorsport-Historie aufweist. Seither habe ich den TV-Kanal gewechselt und muss ihm Recht geben.

Ähnlich wie die Formel 1 werden auch die GT3-Serien international und auf verschiedenen Kontinenten ausgetragen. Während die F1 reichlich uniforme Fahrzeuge präsentiert, die kaum noch voneinander zu unterscheiden sind (außer etwas Farbauftrag), toben bei den GT3 viel mehr unterschiedliche automobile Marken um die Pisten: Aston Martin, Audi, Bentley, BMW, Ferrari, Lamborghini, Mc Laren, Porsche und natürlich: Cadillac. Bislang mit dem Modell CTS-V, das ab 2015 abgelöst wird durch den ATS-V.R. Ein komplett neues Modell, das, so seine geistigen und technischen Ziehväter, die schier endlose Erfolgskette fortführen soll. Angetrieben wird der neue ATS-V.R durch einen V6-Twin Turbo, der aus 3,6 Litern Hubraum stolze 600 PS entwickelt. So unisono sich der Sound der synthetisch-blechern anzuhörenden F1-Motoren gibt, so faszinierend hört sich das Concerto Grosso bei den GT3-Boliden an. Da bebt die Erde, da flimmert die Luft, da entsteht ein Kribbeln bei den Zuschauern, das sich fest zwischen Rückgrat und Hirn einbrennt. Die FIA, oberste Automobilsport-Behörde weltweit, hält über der GT3 ihre Hände und sorgt für stabiles Reglement. Das reduziert auch die Kosten, im Gegensatz zur F1, die wohl bald nur noch aus 6-8 Fahrzeugen bestehen wird.

Der neu entwickelte ATS-V.R ist leichter geworden, ein ausgefeiltes Aerodynamik-Paket trägt Sorge, dass Schnelligkeit und Fahrstabilität sich nicht im Wege stehen und die schiere Kraft – inzwischen auch über Schaltpaddel ans Getriebe weitergegeben – auf den Asphalt der Pisten geleitet wird. Johnny O' Connell hat die internationale FIA GT3-Serie nahtlos ab 2012 bis 2014 gewonnen. Dass er sich auf sein neues Arbeitsgerät freut, darf als logisch gelten. Knapp 280 km/h stehen als Spitze zu Buche. Und die Konkurrenz ist hart. Wir dürfen uns auf die 2015er Serien freuen, da ist auch viel Farbkolorit drin, zudem starten die schnellsten Piloten außerhalb der F1.

Text: Frank Nüssel/CineMot
Bild: Cadillac

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