Porsche 919 Hybrid nach langer Führung Vierter und Fünfter in Austin

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Nach einem starken Qualifying und langer Führung im Rennen belegten die beiden Porsche 919 Hybrid beim vierten Lauf zur FIA Langstrecken-Weltmeisterschaft WEC nur die Plätze vier und fünf. Romain Dumas (Frankreich), Neel Jani (Schweiz) und Marc Lieb (Ludwigsburg) verloren in der letzten von sechs Rennstunden auf dem „Circuit of the Americas“ in Austin (Texas) aufgrund eines Leistungsverlustes im Antriebsstrang alle Chancen auf einen Podestplatz. In einem extrem ereignisreichen Rennen, das zur Hälfte bei Dunkelheit ausgetragen wurde, erreichten sie das Ziel vor Timo Bernhard (Bruchmühlbach-Miesau), Brendon Hartley (Neuseeland) und Mark Webber (Australien) im Schwesterauto.

Dumas war von der zweiten, Webber von der dritten Position gestartet. Beide büßten aber in der Frühphase etwas an Boden ein. Starkregen stellte den Rennverlauf nach 100 Minuten auf den Kopf. Ein halbes Dutzend Fahrzeuge kreiselte von der überschwemmten Strecke und strandete, darunter auch der Porsche mit der Nummer 20 von Timo Bernhard. Das Rennen wurde für 45 Minuten unterbrochen.

Beim Neustart hinter dem Safety-Car ging Jani mit profillosen Intermediate-Pneus ins Rennen. Bald war er der Schnellste des gesamten Feldes und übernahm wenig später erstmals die Führung. Der Schweizer übergab das Auto nach 105 Umläufen auf Platz eins liegend an Lieb, der auf Trockenreifen setzte. Nach dem letzten Tankstopp in der 133. Runde trat jedoch ein Leistungsverlust auf, der in der Schlussphase drei Positionen kostete. Die Ursache für das Problem wird jetzt analysiert.

Im Schwesterauto mit der Nummer 20 hatte Bernhard das Rennen nach seiner Befreiung aus dem Kiesbett als Fünfter wieder aufgenommen und wechselte in der 60. Runde von Regenreifen auf profillose Intermediates. Er übergab das Auto am Ende der 90. Runde als Viertplatzierter an Hartley, der ebenfalls auf Slicks wechselte. Für die letzten 30 Rennminuten kam noch einmal Webber zum Einsatz, der den Porsche 919 Hybrid auf Rang fünf über die Ziellinie fuhr.

Timo Bernhard zog eine eher kritische Bilanz: „Das war nicht mein Tag heute. Es lief gut, bis es zu regnen begann. Wir setzten auf profillose Intermediate-Reifen, doch unmittelbar nach dem Verlassen der Boxengasse gab es einen Wolkenbruch, mit dem keiner rechnen konnte. Das Auto ist komplett aufgeschwommen, ich war nur noch Passagier. Beim Neustart hinter dem Safety-Car haben wir uns für die sichere Variante, also Regenreifen entschieden – doch das hat uns zunächst Nachteile eingebracht. Später auf den profillosen Intermediates lief es wieder gut. Solche Tage gehören eben auch zum Rennsport.“

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