Erste Erfahrungen: Nissan Juke 2014

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Entweder man liebt diese Optik, oder man hasst sie. Dazwischen gibt es nichts. Denn der Nissan Juke ist alles Andere als ein Designer-Einheitsbrei. Der kompakte Japaner ragt aus der Masse der Auftritte heraus, er hat (überraschend?) viele Freunde gefunden. Und mancher selbst ernannte Experte fragt sich plötzlich: Was hat dieses Auto in diesem Segment bloß, was andere nicht haben? Denn einen Grund für den Höhenflug des kompromisslos geschnittenen Stadtflitzers muss es ja geben.

Crossover-Modelle, in denen sich nicht nur verschiedene Stilrichtungen, sondern auch verschiedene Segmente und Anforderungen an ein Automobil wieder finden, waren schon immer eine besondere Herausforderung an den japanischen Autobauer Nissan. Der Juke ist ein Parade-Beispiel für diese These. Seit mehr als vier Jahren mischt dieser, völlig frei von Konventionen geschnittene, Wagen nun die Welt der Klein- und Kompaktwagen auf. Die Zeiten, da man sich nach dem Juke zum Beginn seines Daseins umgedreht hatte, mögen vorbei sein. Ein „halber Exot“ unter den Angeboten der Konkurrenz ist er aber geblieben.

Das extravagante Design des Juke bot bei seiner Markteinführung Chancen und Risiken zugleich. Von Zustimmung bis Ablehnung war ein breites Spektrum an Meinungsbildung vorgegeben. Aber offensichtlich fiel der ungewöhnliche Schnitt des Blechkleids auf fruchtbaren Boden bei den Individualisten. Und nicht nur bei denen. Denn allein in Europa hat der japanische Autobauer bereits eine halbe Million von Fahrzeugen dieses Namens verkaufen können. Jetzt wurde dem Juke ein Facelift verpasst.

Wichtigste Neuerung der internen und externen Modernisierungsmaßnahmen ist ein neues Antriebsaggregat. Auf den 1,2 Liter großen Turbomotor mit seinen 115 PS hat man (zu) lange warten müssen. Wer in den Genuss des neuen Benzin-Antriebs beim Nissan Juke kommen will, muss sich zumindest für die Acenta-Ausstattung entscheiden. Die beginnt preislich bei 18.800 Euro. Immer noch im Angebot der 1,6 Liter große Sauger mit 94 PS, der den Juke in der Basisversion ab 15.450 Euro befeuert. Verzichten muss man dafür auf Bordcomputer, Klimaanlage und Leichtmetallfelgen.

Doch die neue Juke-Generation umfasst weit mehr als nur ein neues Triebwerk. Das Facelift umfasst viele Möglichkeiten, den Flitzer individuell zu gestaltet. Dazu gehören neue, nicht eben unauffällige Farbtöne in Blau und Gelb, ebenso wie Lacke im Kontrastlook für die Außenspiegel, für Spoiler, Schweller, Felgen oder Türgriffe. Etwas mehr Lifestyle kommt also „in die Bude“ beim aufgepeppten Nissan Juke.

Für den nötigen Durchblick sorgt ein optionales Glasschiebedach. LED-Tagfahrlichter und optionale Xenon-Scheinwerfer werten das japanische Kompaktfahrzeug weiter auf. Letztere gibt es in der Ausstattungsversion Tekna ab 20.950 Euro. Auch in Sachen Kofferraum hat sich einiges getan. Obwohl sich die Außenmaße im Vergleich zum Vorgänger nicht verändert haben, ist die „Gepäckabteilung“ nun doch erheblich größer geworden. Das ist in erster Linie auf den deutlich tieferen Ladeboden zurück zu führen. Er bietet 100 Liter mehr Stauraum als gewohnt. Das Angebot pendelt sich je nach Sitzstellung zwischen 354 und 1.189 Liter ein.

Text und Fotos: Jürgen C. Braun

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