Baja Hungaria: Mit allen Favoriten

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Am 15. und 16. August geht es im Puszta-Land wieder um 30 Punkte (für den Sieger) im FIA Cross Country -Weltcup. Ferner geht es darum, Positionen zu verbessern, ordentlich Punkte einzusammeln, denn nur noch 3 Veranstaltungen sind es bis zum Finale. Wer immer sich noch Chancen auf Titel und Trophäen ausrechnet, wird in Pápa, nur eine knappe Autostunde vom Balaton entfernt, am Start sein. Dort sind quasi Rundkurse ausgeflaggt, die insgesamt nur 600 Kilometer Länge aufweisen. Eine sehr komprimierte Rallye also. Vladimir Vasilyev (Mini) führt das personelle Klassement derzeit an, wird wohl taktisch fahren und weniger Risiko eingehen. Sein Vorsprung auf Yazeed Al Rahji (Toyota Hilux V8) beträgt 51 Zähler, was sich zwar beruhigend liest, aber noch keine Garantie auf den Titel darstellt. Ihm zur Seite, allerdings mehr um den Konstrukteurs-/Markentitel einzufahren: Orly Terranova, ebenfalls auf Mini All4 Racing, der nun mit Bernardo Graue (Argentinien) als Ansager fährt.

Graue zählt zu den ganz Versierten im staubigen Geschäft: er fuhr jahrelang die schwersten Rallies mit Alvarez zusammen, seinem Landsmann. Die Dakar beendeten sie meistens unter den besten Zehn. Vasilyev als Mini- Treiber Nr. 3 wird dennoch kämpfen müssen, denn Terranova fährt für sich und keinen Anderen. Rakhimbayev aus Kasachstan pilotiert den 4. Mini und wenn er sich so langsam an sein Arbeitsgerät gewöhnt hat, wird er auch Punkte einfahren. Derzeit befindet er sich noch in der Lehr- und Lernphase. Und die Konkurrenz? Die wartet in geballter Streitmacht auf die stets favorisierten Minis! Neben Al Rahji (Toyota Hilux V8) startet Miro Zapletal auf dem zuverlässigen schnellen Hummer H3, und ob Jean-Louis Schlesser antritt, ist noch nicht sicher, aber WENN er seine Buggyflunder an den Start rollt, ist für Stimmung gesorgt und andere zittern um die Punkte. Petar Cenkov aus Bulgarien hat sich ganz toll in die Szene rein gefahren und gilt seit Jahresanfang als ernsthafter Konkurrent um die vorderen Plätze. Sein Opel Antara V6 ist der einzige seiner Art in der Szene und geht und hält bewundernswert (wurde in Ungarn aufgebaut!). Ob sich Nasser Al Attyah in die Starterliste einträgt, steht noch offen: er muss seinem Ford Ranger HRX V8 noch eine Dosis mehr Zuverlässigkeit anerziehen, da er bereits jetzt zu den Mitfavoriten für die Dakar 2015 zählt.

Da die Hungaria ziemlich zentral in Europa angesiedelt ist, wird eine Heerschar an durchweg ernst zu nehmenden Local Heroes aufkreuzen: Immer gut genug, den Etablierten ein Bein zu stellen. Es knistert jetzt schon in der Puszta.

Text: Frank Nüssel/CineMotBilder: Teams

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