Der Portugiese ist seit 26(!) Jahren im Cross Country- und Rallyegeschäft. Sein Handwerk hat er noch als Zweirad-Pilot gelernt, fuhr die frühen Afrika-Dakars erfolgreich mit, wechselte dann auf vier Räder. Neben Nissan und Mitsubishi bewegte er nahezu alles, was auf vier Rädern für den Rennzirkus tauglich ist, brachte überall seine reichen Erfahrungen für Teams mit, stets konstruktiver Partner und Racer. Die letzten 4 Jahre hatte ihn das chinesische Team von Great Wall unter Vertrag. Da fuhr er einen Halva, der in beachtlicher Weise dem BMW X3 CC nachempfunden war. Ein Fahrzeug, das unter Sousa zu einem sicheren Ankommer unter dem ersten Dutzend der Dakar-Teilnehmer wurde.
Nun hat er beim Team von Mitsubishi-Petrobras-Ralliart Brazil unterschrieben, das jahrelang mit Guilhermo Spinelli (Brasilien) auf einem mehrfach modifizierten Lancer für ordentlich Aufmerksamkeit sorgte. Die Zeiten des doch schon etwas betagten Lancer scheinen vorbei zu sein, denn es wurde ein aktuelles Fahrzeug von Mitsubishi, ein ASX, aufgebaut. Die Modifikationen sind derart stark ausgefallen, dass die beiden ASX, einer für Sousa, einer für seinen Teamkollegen Spinelli, als Prototypen eingestuft sind. Für den Aufbau verantwortlich zeichnen die beiden Chefs von Mitsubishi Ralliart do Brazil, Thierry Vardot und Mathieu Parent. Hauptsponsor, wie könnte es schon aus Tradition anders sein, ist der brasilianische Erdöl-Konzern Petrobras, der übrigens auch Hauptsponsor des Mercedes-Formel-1-Teams mit Rosberg und Hamilton ist.
Wir testen derzeit in Europa, vor allem in Frankreich, sowie in Afrika und unsere erste Rallye wird die zum FIA-CC-Worldcup zählende OiLibyia Morocco Rally im Oktober sein so Sousa. Auch sein Kollege Spinelli äußert sich: Die Marokko-Rallye ist für uns besonders wichtig, da wir hier eigentlich die ersten echten Wettbewerbskonditionen finden. Hinsichtlich unserer technischen Fortschritte für den Start bei der Dakar 2015 eine der wertvollsten Stationen. Mit Sousa ist nun auch einer der letzten Co-Favoriten in festen Händen. Er genießt wegen seiner großen Erfahrung und seines stets respektvollen Umgangs mit den Kollegen eine hohe Reputation.
Text: Frank Nüssel/CineMot
Quelle und Fotos: www.marathonrally.com