50 Jahre Opel Design

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Das Opel Designcenter feiert sein 50-jähriges Bestehen und ist damit das älteste Designcenter eines europäischen Herstellers. GT, Admiral, Rekord, Manta, Corsa, Kadett, Vectra, Insignia, Mokka, Adam alle Fahrzeuge der neuen Historie haben ebenso wie die Monza-Studie dort in Rüsselsheim ihren Anfang genommen. Seit Juni 1964 wurden im Rüsselsheimer Designstudio Formen, Farben und Funktionen der Autos mit dem Blitz entwickelt und festgelegt. Alles natürlich streng geheim. „Sie bekommen leichter Zugang zu Fort Knox als ins N10“, berichtete ein Zeitzeuge von damals. Die meisten europäischen Hersteller hatten bis dato für die Entwicklung neuer Konzeptfahrzeuge oftmals externe Spezialisten. Turin galt als Mekka der Auto-Stylisten mit Größen wie Pietro Frua, Guiseppe Bertone oder Pinninfarina.

Opel wollte nicht nur die Formensprache neuer Baureihen mit dem eigenen Designcenter entwickeln, sondern auch Raum schaffen für Querdenker und Visionäre. Der Opel Experimental GT war das erste Projekt für das engagierte Team. Bereits 1965 debütierte der Sportwagen auf der IAA in Frankfurt und mündete schließlich in den legendären Opel GT. Das GT-Projekt war so geheim, dass der Opel Vorstand erst kurz vor der Präsentation auf der IAA davon informiert wurde. „Uns ist dann ein riesiger Stein vom Herzen gefallen, als die hohen Herren spontan applaudiert haben und völlig hingerissen waren“, erinnert sich Erhard Schnell Opel-Designer der ersten Stunde und der Vater von GT, Corsa und Calibra. Heute wäre so ein Alleingang nicht mehr möglich, da der Austausch mit dem Management eng ist. Es folgten rasch der Opel CD, ein stromlinienförmiges Coupe mit einer V8-Maschine 1969, der GT2 mit Schiebetüren 1975 oder der aerodynamisch extrem optimierte Tech1; dessen Luftwiderstandsbeiwert von cw 0,235 war. Ihre jüngste Arbeit haben die Mitarbeiter des Designcenters auf der vergangenen IAA vorgestellt: das Opel Monza Concept. „Der Monza ist zwar noch eine Vision, aber doch nicht zu weit von der Gegenwart entfernt“, so Opel Designchef Mark Adams. Der Flügeltürer wird so zwar nie in Serie gehen, doch Designelemente wird man in kommenden Modellen der Opelaner wiederfinden.

Text: Ute Kernbach
Fotos: Ute Kernbach, Opel

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