Fiat: Der Island-Panda

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Dass es Island-Ponys und Island-Trolle gibt, ist hinreichend bekannt. Nun gibt es auch (erstmal) zwei Island-Pandas.

Drei Hauptpartner sind quasi die Eltern des Projekts: Volker Lapp, ausgewiesener Outdoor, Offroad- und Survival-Experte, FIAT Deutschland und die Firma Taubenreuther als deutsches Kompetenzzentrum für Outdoor-Umbauten. Lapp hatte die Idee, dazu kommt sein Know-how seit Jahrzehnten. Mit der FIAT-Konzernzentrale Deutschland hatte sich ein wichtiger automobiler Partner für die Sache Island-Durchquerung erwärmt und stiftete 2 Serien-Pandas aus der 4×4-Fraktion. Die technische Entwicklung, die Auswahl und der Bau der von Lapp für notwendig erachteten Umbauteile lag bei den Brüdern Taubenreuther (Kulmbach) in bewährten Händen. Lapp hatte klare Vorstellungen, was speziell für die Durchquerung der Insel aus Feuer und Eis benötigt werde.

So wurde ein ganzer Katalog an technischen Maßnahmen umgesetzt: der serienmäßig von Hause aus mit permanentem Allradantrieb, zwei Differenzialen, elektronischer Kraftverteilung und auf Knopfdruck elektronischer Diff-Sperre ausgestattete Mini-Kraxler mit dem 1,3 Multijet-Dieseltriebwerk und 75 PS bekam eine Kur der besonderen Art, um isländischen Widrigkeiten zu trotzen. Ein höher gelegtes Fahrwerk, das noch mit der besonderen Reifengröße von Firestone SAVA Adapto HP 185/65 R 15 um insgesamt 20 Millimeter angehoben wurde. Die Atemluft für den Motor bekommt der Panda sauber gefiltert mit einem Schnorchel bis in Dachhöhe, der Wasser und Staub den Zutritt in die Brennräume verwehrt. Ein Motor- und Getriebeschutz aus Aluminium sichert die teuren Aggregate nach unten gegen isländisches Lava-Gestein ab. Dazu kommt eine Seilwinde WARN Pro Vantage 4500S unter dem Kühler, eine weitere Winde nach dem Multi-Mount-System kann je nach Bedarf auf der vorderen oder hinteren Abschleppöse variabel platziert werden. Doch, warum gleich zwei identische Fahrzeuge? Volker Lapp: Bei den zahlreichen Wasserdurchfahrten dient immer eines als Sicherung. Beide Fahrzeuge werden dabei mit bis zu 140 Meter langen Seilen verbunden. So kann das Fahrzeug, das zunächst am Ufer verbleibt, dem anderen helfen, falls es im Fluss in Schwierigkeiten gerät. Nun scheint das gesamte Team an alles gedacht haben. Nur die Trolle in Islands Vulkanhöhlen werden sich noch wundern, wenn da ein exotischer Kleinbär namens Panda auf allen Vieren zwischen Gletschern, Flüssen und schwarzer Vulkanasche zu ihnen kommt. Nur zu Besuch, versteht sich.

Der Expeditions-Panda 4×4 hatte seine öffentliche Premiere übrigens anlässlich der Abenteuer & Allrad- Messe in Bad Kissingen vor 2 Wochen erlebt (siehe www.kues.de vom 26.06.2014) und dort für hohen Aufmerksamkeitswert gesorgt.

Text: Frank Nüssel/CineMot
Fotos: Fiat, Nüssel

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