KÜS-Auto beim 24h im Pech: „Jetzt in Ruhe analysieren“

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Toller Auftritt, klasse Rennen, aber dann das Motorsport-Schicksal, das gerade bei Langstrecken-Distanzen immer wieder zuschlagen kann: Am Sonntag morgen, nach langer fieberhafter und konzentrierter Arbeit am Audi TT der beiden KÜS-Prüfingenieure Rudi Speich und Klaus Hormes stand fest: Die beiden „alten Hasen“ des Rundstreckensports würden in diesem Jahr die schwarz-weiß karierte Zielflagge des 24-Stunden-Rennens auf dem Nürburgring nicht sehen.

Mit vielen guten Wünschen und hoffnungsvoll gestimmt, war das Trio Speich / Hormes / Waschkau im giftgrünen Audi TT mit der Startnummer 116 am Samstag ins Rennen gegangen. „Das passt zwischen uns dreien sehr gut. Wir liegen fahrerisch etwa auf einem Level. Da gibt es keinen Spezialisten für schlechtes Wetter oder für nachts. Und unser Auto ist bestens vorbereitet“ ließen die drei am Samstag nachmittag noch vor dem Start zum Rennen viel Vorfreude auf das bevorstehende Ereignis erkennen. Für Klaus Hormes war es nach einige Jahren Abstinenz vom 24-Stunden-Rennen mächtig spannend aber er fand sich sehr schnell wieder zurecht. „Das hat hier ja mächtig an Professionalität gewonnen“, meinte Hormes.

Im Rennen kam dann aber dann kam alles ganz anders. „So viel Pech in Hülle und Fülle wie in diesem Jahr hatten wir noch nie gehabt“, analysierte Rudi Speich am Montagmittag im Gespräch mit kues.de das „schwarze Wochenende.“ „Unsere Performance war wirklich richtig gut, aber wir müssen jetzt auch einmal in Ruhe analysieren, ob wir vielleicht selbst einen Teil schuld daran hatten. Ob irgend was mit dem Motortuning, das wir vorgenommen haben, nicht in Ordnung für das Auto war.“ Die Rundenzeiten stimmten über lange Distanzen, die Platzierungen im Gesamtklassement und auch in der Klasse ließen hoffen.

Fortuna meinte es dann aber doch 2014 nicht wirklich gut mit dem KÜS-Duo: Zwei Reifenplatzer, dann eine „Feindberührung“ mit einem anderen Auto und schließlich noch ein kapitaler Motorplatzer. „Wir hatten zwar noch einen zweiten Motor dabei, haben dann aber nach langer Reparaturzeit beschlossen, das Auto zurückzuziehen und den Motortausch nicht mehr vorzunehmen. Man muss auch irgendwann erkennen, dass man das Glück nicht erzwingen kann. Vielleicht hatte es in diesem Jahre einfach nicht sein sollen. Und irgendwann ist dann auch einfach die Motivation weg, wenn man auch mit einem neuen Motor nur noch hinterher fahren soll. Dafür ist der Aufwand dann zu groß.“

Bereits im August will die Audi-Besatzung im KÜS-Renner wieder auf dem Nürburgring antreten. Dann steht das Sechsstunden-Rennen im Rahmen der VLN-Langstreckenmeisterschaft auf dem Programm.

Alles andere, so Rudi Speich, werde sich ergeben, „nachdem wir alles in Ruhe analysiert haben.“

Text: Jürgen C. Braun / Fotos: Oliver Kleinz

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