Hitzeschlacht im KÜS-Porschebeim Bergrennen in der Eifel

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In fremdem Terrain, durchaus erfolgreich: So ging der von der KÜS protegierte Porsche 911 GT3 des „Teams 75 Bernhard“ am Pfingst-Wochenende beim Bergrennen in Wolsfeld/Eifel an den Start. Das Team, hinter dem Porsche-Werksfahrer Timo Bernhard und sein Vater Rüdiger stehen, tritt mit dem schneeweißen Zuffenhausener Sportgerät mit KÜS-Logo normalerweise bei ausgesuchten Läufen zur Deutschen Rallyemeisterschaft an. Am Pfingstsonntag und Montag gehörte Rüdiger Bernhard am Volant des Porsche in der Klasse über 3000 Kubikzentimeter zu denen, die ein besonders Aufsehen erregendstes Fahrzeug pilotierten – in einem Teilnehmerfeld von 180 Fahrzeugen.

Nur vier davon gehörten zu dieser Hubraumstarken Kategorie. Da waren einmal die beiden etwa 500 PS starken Lancia Delta S4 der Schweizer Bergprofis Jürgen Gerspacher und Bruno Ianniello. Dazu ein weiterer Lancia Delta Integrale Evo 3 des deutschen Berg-Spezialisten Norbert Handa, der den „Großen Preis der Südeifel“ bereits einmal für sich hatte entscheiden können und die Amazone Sabine Röck in einem VW Golf I Typ 17. Rüdiger Bernhard im Porsche 911 des PZ Mannheim komplettierte dieses Quartett.

Bei Temperaturen von mehr als 30 Grad war es eines der heißesten Bergrennen in der Geschichte dieser traditionsreichen Veranstaltung. Drei Wertungsläufe mussten die Teilnehmer auf dem nur 1640 Meter langen Kurs mit drei anspruchsvollen Spitzkehren absolvieren, bevor sie das Ziel oben in Wolsfelderberg an der Luxemburger Grenze erreicht hatten. Nach drei blitzsauberen Läufen mit Zeiten von 1:13 Minuten für den extrem winkligen „Mickymaus-Kurs“ landete „Bernhard senior“ schließlich auf dem dritten Platz in seiner Klasse. Eine fahrerisch wie physisch tolle Leistung an diesen beiden heißen Pfingst-Feiertagen in der Eifel.

Der gastgebende Eifelmotorsportclub (EMSC) Bitburg, mittlerweile seit mehr als einem halben Jahrhundert an die Ausrichtung dieses „Großen Preises der Eifel“ gewöhnt, konnte trotz der tropischen Hitze wieder einige Tausend Fans an den steilen Naturtribünen willkommen heißen. Zwar ist es die Crux der motorsportlichen Randsportart Bergrennen, dass Unterbrechungen, verbunden mit den Rückführungen der Fahrzeuge, immer wieder eine ganze Menge Zeit „verschlingen“. Aber der lauten und bunten PS-Party unweit der Luxemburger Grenze tat dies keinen Abbruch.

Bedingt durch die extreme Hitze und die aus der fernen Sahara als sandigen Gruß in die Eifel geschickten Staubwolken hatten die Piloten mit vielen technischen Problemen an ihren Rennmaschinen zu kämpfen. Den Gesamtsieg sicherte sich der Luxemburger Tommy Rollinger in einem Formel-Auto, einem Osella FA 30.

Text und Fotos: Jürgen C. Braun

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