„Baja Deutschland“ 2014: Mit Tradition

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Ein Dutzend Jahre ist sie nun jung. Eine Hand voll Hardcore- Cross Country Freaks haben sie damals gegründet, quasi, um ein europäisches Gegengewicht zur Rallye Dakar zu installieren. Die Idee fiel auf fruchtbaren Boden, zumal im Osten der Republik nicht nur die endlos weiten Areale der nach oben offenen Braunkohlengewinnung lockten, sondern auch das rallye-begeisterte Polen. Von einer nationalen Angelegenheit erweiterte sich der Event zum internationalen Tummelplatz aller möglichen Allradler mit 2, 3, 4, 6 oder gar 8 angetriebenen Rädern. Ziel war auch, daraus einen FIA Weltcup-Lauf für Cross-Country-Fahrzeuge zu machen. Das gelang leider nicht, die Veranstalter wechselten häufig, ebenso die Zahl der Starter. Auch der Name wurde mehrfach einer Neuorientierung unterzogen. Soweit zur Historie.

Nun gibt es sie wieder, in alter Frische gewissermaßen, mit einem Veranstalter, der Wissen, Kenntnis und das so nötige Know-How besitzt: Gladiator Sport aus dem bulgarischen Plovdiv. Das Braunkohlegebiet südlich von Leipzig weist alle Schweinereien auf, die eine anspruchsvolle Veranstaltung ausmachen: Staub (wenn's nicht gerade mal tagelang gekübelt hatte), Matsch, Kuppen, Senken, Wasserlöcher mit größeren Dimensionen. Nur die Harten kommen in den Garten ist ein oft zitierter Spruch der Teilnehmer. Damals, in der Gründerzeit, standen Namen wie Jutta Kleinschmidt (VW Motorsport), Luc Alphand (X-raid BMW X5 CC) und Andrea Mayer (Mitsubishi Motorsport) quasi als Taufpaten auf dem Teppich. Auch professionelle Teams erwärmten sich in der Folge für diese beinharte und selektive Veranstaltung, und so trat das niederländische Lkw-Dakar-Ass und Sieger Gerard de Rooy (Iveco) ebenso an wie Topp-Teams aus dem Osten, dem Süden, dem Norden und Westen Europas. Der reine Amateurstatus war damit Vergangenheit.

Nun läuft sie also wieder unter ihrem klassischen Namen Baja Deutschland und hat quasi mit der größten europäischen Rallye Breslau fusioniert, damit Synergien gebündelt. Der Erfolg kehrte zurück und am 30. Mai starten 131 Rallye-Fahrzeuge, 114 Motorräder, 26 Race-Lkw, 28 Side-by Side-Buggies und 9 Quads in der Nähe von Hohenmoelsen bei Leipzig. Alexander Kovatchev als Veranstalter freut sich und hofft auf spannende Wettkämpfe und ein unfallfreies Wochenende. Dass der 4×4 Club Leipzig e. V. seine umfassenden Orga- und Streckenkenntnisse mit einbringt, dürfte mit ein Garant für einen sicheren Ablauf sein.

Wir berichten nach Beendigung der Baja gleich Anfang Juni an dieser Stelle.

Text: Frank Nüssel
CineMotBilder: Veranstalter

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