Pharao-Rallye: Toyota Hilux-Sieg mit Ansage.

Beitragsbild
Foto 1
Foto 2
Foto 3
Foto 4

Ein Moderner Fünfkampf unter den Teilnehmern und ein Zweikampf unter den Marken: Das gab der Pharao-Rallye in Ägypten die richtige Stammwürze! Vorne fuhren – natürlich – die Favoriten: Yazeed Al Rahji (Saudi Arabien) auf dem Toyota Hilux V8, Nasser Al Attyah (Emirat Qatar), Vladimir Vassilyev (Russland) auf den MINIs und Marek Dabrowski (Tschechien) auf dem 2. Hilux. Dazu gesellte sich, zur Überraschung einiger Etablierter, der Niederländer Erik van Loon auf dem 3. MINI. Wie schon so oft im diesjährigen Cross-Country-Weltcup somit auch ein Zweikampf zwischen Toyota-Overdrive und den BMW-MINIs aus dem X-raid-Rennstall.

Al Rahji ließ eigentlich schon nach dem 2. Tag kaum Zweifel darüber aufkommen, dass er diesen WM-Lauf für sich entscheiden und die WM-Führung wieder übernehmen will von Vassilyev. Auch die Entscheidung von Teamchef Sven Quandt, Nasser mit antreten zu lassen, bekommt Klarheit und Berechtigung: Quandt geht es in erster Linie um den Gewinn der Marken-WM, weil auf den Autos eben die Großsponsoren entsprechend groß vertreten sind. Und da muss der persönliche Sieg, zum Beispiel von Vassilyev, eben zurückstehen. Erik van Loon dankte mit seinem feinen 3. Platz seinem Chef Quandt das Vertrauen, das dieser in den Niederländer erneut gesetzt hatte.

Das Endergebnis ist für das Treburer X-raid-Team (fast) ein Traumergebnis: Wenngleich Al Rahji seinen Hilux-Pickup dank sehr schnell ausgesteckter Tagesetappen zum klaren Sieg trieb (der Toyota verfügt dank V8-Benzinmotors über mindestens 70-90 PS Mehrleistung), so scheffelten die Treburer bei der Markenwertung für die Ränge 2, 3 und 4 richtig satte Punkte, die die Führung bei den Marken weiter ausbauten. Zudem genügte Vladimir Vassilyev ein 4. Rang zur Führung auch bei der Fahrerwertung: Mit 159 Punkten hat er erstmal gut vorgesorgt, vor Al Rahji (120) und Nasser Al Attyah (102). Entschieden ist aber noch rein gar nichts.

Pech hatte der zweite Toyota Hilux, der vom jungen Marek Dabrowski, einem der Aufsteiger 2014, pilotiert wurde: Er bekam ausgerechnet in der 5. und letzten Etappe heftige Probleme und fiel weit zurück. Den 5. Platz erbte somit Miroslaw Zapletal (Tschechien) auf dem klotzigen Hummer H3, der immer mehr zum Punkte liefernden Ankommer wird.

Für's Erste sind die Wüstenrennen mal beendet, es geht bald wieder auf europäisches Terrain zurück und da werden bekanntlich die Karten neu gemischt, kommen andere Wettbewerber hinzu, die die heißen Sandrennen gemieden haben und dennoch um den Weltcup noch mitfahren. Schließlich gibt es da noch die Alt-Routiniers Boris Gadasin, Jean-Louis Schlesser und eine gut Hand voll anderer schneller Hirsche, die den derzeit Führenden noch in die Suppe spucken wollen …

Text: Frank Nüssel/CineMotFotos: Teilnehmer-Teams

Scroll to Top