Buchtipp – Dora Heldt: Jetzt mal unter uns

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Ist es auch Wahnsinn, so hat es doch Methode. Kommt Ihnen der Gedanke bekannt vor, auch wenn an einem ganz normalen Tag eigentlich nichts Besonderes passiert ist? Aber man hat die Kunst des Aufräumens nicht so beherrscht, wie man wollte. Oder man ertappt sich dabei, die neue Partnerin eines guten Freundes versuchsweise zu mögen (als Freundschaftsdienst, gehört sich ja wohl so), aber es gelingt nicht. Und sowieso beginnt der ganz alltägliche Wahnsinn, jedenfalls in dieser Sammlung der bekannten Kolumnen, mit einer sicher leidlich bekannten Erfahrung: Für die Eltern bleibt man immer das Kind. Was dazu führen kann, dass ihnen das Verständnis für dessen Arbeitsalltag fehlt (man ist ja noch Kind, sozusagen) und man in selbigen unbeirrt und belehrungsresistent hineinfunkt.

Nicht nur, aber vermutlich vor allem Frauen werden an diesen Kolumnen ihre Freude haben. Trotzdem empfehlen sie sich auch für Männer. Die sind schließlich auch nicht vor allem gefeit, was einen zum Haareraufen, Seufzen und innerlich verfluchen führt. Man könnte es mal mit der (auch aus den anderen Büchern) bekannten Heldt-Devise versuchen: Vieles weniger ernst nehmen, was den Ernst, mit dem man es angeht, gar nicht braucht.

Dora Heldt: Jetzt mal unter uns. Deutscher Taschenbuch Verlag; 9,95 Euro.

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