Bodensee-Klassik 2014: Drei Tage, drei Länder, Jockel Winkelhock und Maria Ehrich

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Vom 1. bis 3. Mai fand die dritte Bodensee-Klassik statt. Knatternde Motoren und glänzende Karossen starteten an allen drei Rallyetagen am Bregenzer Festspielhaus. Vor der imposanten Seebühne wurden die Fahrzeuge im Minuten-Takt auf die Strecke entlassen und fuhren mit ihren hochpolierten Schätzchen an den Zuschauern vorbei. Die fast 600 Kilometer lange Strecke führte die Oldies durch Deutschland, die Schweiz und Österreich. Das Teilnehmerfeld umfasste fast 175 Klassiker aus sieben Jahrzehnten der Automobilgeschichte und zahlreiche Prominente, darunter auch Jockel Winkelhock, Opel Markenbotschafter und Le-Mans-Sieger von 1999, und Schauspielerin Maria Ehrich. An den drei Rallye-Tagen galt es 22 Durchfahrts- und Zeitkontrollen sowie 15 Wertungsprüfungen zu durchlaufen. Das älteste Fahrzeug war ein Riley TT Sprite Special (1934). Darunter gingen neben leistungsstarken Sportwagen drei legendäre Modelle aus dem Opel Classic-Fundus an den Start, deren Baureihen in den nächsten drei Jahren jeweils ein halbes Jahrhundert alt werden.

Mit von der Opel-Partie waren ein Opel Commodore A Coupe, ein Rekord B und ein Rekord C Cabriolet. Der Opel Rekord ist eines der am längsten gebauten deutschen Fahrzeuge, der bis 1986 produziert wurde. Stellvertretend für diese Baureihe gingen der Rekord B und das Rekord C Cabriolet an den Start der 3. Bodensee-Klassik. Der Rekord B mit 90 PS und Viergangschaltung aus dem Jahre 1966 wurde seinerzeit von Fußball-Meistertrainer Sepp Herberger gefahren. Fast 50 Jahre nachdem die Limousine vom Band rollte, stand sie perfekt gepflegt für die Dreiländertour parat.

Auf dem Beifahrersitz des Herberger-Rekord mit der Startnummer 112 nahm die prominente Schauspielerin Maria Ehrich platz, die aus Filmen wie beispielsweise „Die Frau vom Checkpoint Charlie“ und „Adlon“ bekannt ist. Mit Roadbook und Stoppuhren bewaffnet hat sie Opel-Pressechef Patrick Munsch den Weg gewiesen. Ihr Fazit nach ihrer ersten Oldtimer-Rallye: „Ich hoffe, dass war nicht mein letzter Rallye-Einsatz. Es hat unheimlich viel Spaß gemacht und ich könnte glatt zur Wiederholungstäterin werden.“ Bei dem zweiten Rekord handelte es sich um eine wahre Rarität, dem Rekord C Cabriolet vom Karosserieschneider Deutsch. Von dem Oben-Ohne-Rekord wurden nur rund 50 Versionen gebaut. Der mit der Produktionszahl „44“ versehene offene Viersitzer wird von einem 1,7 Liter großen Vierzylindermotor mit 75 PS angetrieben. Auch Tourenwagen-Legende Jockel Winkelhock ließ es sich nicht nehmen an der Bodensee-Klassik teilzunehmen und ging mit einem Commodore A Coupe an den Start. Äußerlich unterscheiden sich die Commodore-Limousinen vom Schwestermodell der Rekord-Baureihe durch den etwas längeren Vorbau, der für den Einbau der Sechszylinderaggregate angepasst werden musste. Jockel Winkelhock genoss die Feinarbeit am Volant und die herrlichen Routen durch das Dreiländereck und rund um den Bodensee, wo nach fast 600 Kilometern am dritten Tag die Reise mit dem Commodore in Bregenz endete. Das rassige Coupe mit 115-PS-Sechszylinder stand damals für die Eigenschaften Temperament, Prestige, Fahrkultur, Luxus, Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit. „Unglaublich wie sich der Commodore auf der Straße verhält. Schon damals hat das Commodore Coupe richtig Fahrspaß vermittelt“, so Jockel Winkelhock.

Text und Fotos:Ute Kernbach

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