Pickups in Deutschland – ein Leservotum

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Gleich mal vorneweg: was Leser entscheiden, muss nicht identisch mit den vom KBA (Kraftfahrtbundesamt Flensburg) veröffentlichten Zulassungszahlen sein. Aber dennoch: ein großes Leserpotential wie das von Europas größtem 4×4-Magazin Auto Bild Allrad hat durchaus Gewicht. Und wenn es für die Marketing- und Kommunikationsabteilungen der jeweiligen Hersteller ist. Zum anderen: Leser fahren in den meisten Fällen auch diese Fahrzeuge, über deren Stärken und Schwächen sie sich dann entsprechend ausführlich auslassen. Nun ist der deutsche Markt nicht gerade ein Paradeforum für die nützlichen und gutmütigen Pickups, aber immerhin tragen sie mit dazu bei, den Bekanntheitsgrad einer Marke zu erhöhen. Pickups haben in den letzten Jahren eine Nutzungs- Wandlung, respektive eine Nutzungs- Erweiterung erfahren. Vom reinen Lastentier, das unter widrigsten Umständen Personen und Lasten von A nach B transportiert hin zum sporadischen oder auch dauerhaften Lifestyle- und Freizeitgerät.

Unter www.kues.de erschienen zwischen 2012 und 2013 diverse Einzel- und Vergleichstests zu dem Thema.Nun hat das Leservotum entschieden: Unter den Importeuren (5 Marken nur noch, da Mazda seinen BT 50 leider vom hiesigen Markt genommen hat)) hat Toyota mit seinem Modell Hilux die Nase vorn. Damit wurde der langjährige Publikumsliebling, der Mitsubishi L 200, ziemlich nach hinten durchgereicht. Dem Hilux (9,75%) folgen: Nissan Navara mit 6,29%, der Mitsubishi L200 mit 5,87%, der ISUZU D-MAX mit 3,63% und das Schlusslicht, der Ssang Yong Actyon Sports, der aber erst knapp 2 Jahre im Markt steht und als Marke nur wenige Händler aufweist. Man sollte allerdings dieses Ranking unter dem Gesamtaspekt aller Marken und Leservoten sehen. Da hat dann der VW Amarok mit 44,44% ziemlich eindeutig die Nase vorn vor dem Ford Ranger (28,96%). Beide gelten nicht als Import- Fahrzeuge (obwohl ein Teil der Amaroks mit minderer Produktqualität aus Argentinien kommt, was sich an der Fahrgestell- Nummer erkennen lässt). Wie bereits gesagt: Deutschland ist nicht unbedingt d a s Pickup- Land, womit teilweise erklärt ist, warum der VW so weit vorne liegt: er ist halt mehr Spaßmobil und kann im harten Dauereinsatz den Konkurrenzbrocken kaum das Wasser reichen. Aber sein Fahrwerk ist das ausgewogenste unter allen. Was den Lesern des Magazins sicher auch zur Punktevergabe verholfen hat, ist die Anzahl der Markenwerkstätten und Servicestellen. Und genau dies wurde auch zum Spiegelbild des Modell- Rankings. Die Nutzung der Pickups als Familien-, Fun- und Freizeitfahrzeug wird in Zukunft einen steigenden Marktanteil ausmachen, was den relativ genügsamen Diesel- Mobilen (die nahezu 100% dabei ausmachen) eigentlich zu wünschen wäre.

Text und Bilder: Frank Nüssel/ CineMot

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