CD-Tipp – Ghost Town Trio: Don’t Make Your Mama Cry

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Nein, diese CD wird Mama nicht traurig machen! Papa auch nicht! Verblüffen wird sie freilich jede Hörerin und jeden Hörer. Denn das Repertoire, das man zu kennen glaubt, ist schon mal mutig zusammengestellt, um nicht zu sagen: schön skurril. Da steht die Space Oddity neben Anton aus Tirol, dazu gibt's Go West, das war der letzte größere Hit für die Village People, jene bunte Gruppe, die mit Y.M.C.A. ein stampfendes Plädoyer für Toleranz im guten Sinne und eine freundliche Parodie auf amerikanische Stereotype an die Spitze der Charts gebracht hatte, und dann nach und nach von der Bildfläche verschwand.

Was erwartet uns also? Eine bunte Compilation, eine von vielen? Vielleicht unter einem pophistorischen Motto? Ähm – nein, keineswegs.

Die drei Musiker machen sich quasi über die Pophits her, um sie in neue Gefilde zu führen. Womit schon wieder eine Verwandtschaft zu den eher weniger dezenten Village People gegeben ist. Dabei haben Urs Vögeli (Gitarre), Lukas Mantel (Schlagzeug) und Claude Meier (Bass) einen immer wieder erneuerten eigenen Stil. Als Anspieltipp sei noch Still Loving You von den Scorpions hervorgehoben. Man muss vielleicht zwei Mal hinhören, um zu erkennen, dass das, was man hört, tatsächlich der auf der Tracklist genannte Titel ist. Und genau dieses Hinhören lohnt sich. Versprochen.

Ghost Town Trio: Don't Make Your Mama Cry. (UNIT Records/Harmonia Mundi)

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