Erste Erfahrungen: Jeep Cherokee 2014

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In der deutschen Off-Road-Szene ist die Marke Jeep schon lange etabliert. Der Cherokee verbindet die legendären Jeep-Fähigkeiten mit der Dynamik und Handlichkeit einer Limousine. Ab sofort ist die neue Generation des Jeep Cherokee wahlweise mit Front- und Allradantrieb zu Preisen ab 34.800 Euro beim Handel. Der Neuling mit Hinterachsantriebs-Entkoppelung für reduzierten Energieverlust und Kraftstoffverbrauch solange die Allrad-Fähigkeiten nicht benötigt werden, basiert auf einer Plattform von Fiat und kommt mit fließenden Linien daher. Kantig war einmal. Die Front wird vom wuchtigen Kühlergrill mit sieben Lüftungsschlitzen dominiert und schmale Lichtschlitze mit LED-Technologie unterstützen die Proportionen. In der Seitenansicht polarisiert die keilförmige Nase des SUV.

Dank des 2.700 mm langen Radstands bietet der 4.626 mm lange, 1.859 mm breite und 1.670 mm hohe Jeep auch auf den hinteren Sitzen – dank der verschiebbaren Rücksitzbank – genügend Platz. Hinter die große Heckklappe können zwischen 412 bis maximal 1.267 Liter verstaut werden. Mit seiner Watttiefe von 482 mm und einem Böschungswinkel von 18,2 Grad vorne bzw. 24.0 Grad hinten ist der Wagen abseits der Piste ein guter Wegbegleiter. In Sachen Komfort und Sicherheit ist der Cherokee gut bestückt. Hat er doch allein 70 passive und aktive Sicherheitsfeatures an Bord.

Für den Vortrieb stehen ein Zweiliter-Turbodiesel mit Direkteinspritzung in zwei Leistungsstufen und ein 3,2-Liter-Sechszylinder-Benzinmotor mit 200 kW/272 PS zur Wahl. Vom Benziner, der sein maximales Drehmoment von 315 Nm bei 4300 min-1 erreicht und ab 48.000 Euro kostet, erwartet Jeep allerdings hierzulande nur einen Baureihenanteil von drei bis fünf Prozent. Interessanter für Deutschland sind die beiden Turbodiesel mit Start-Stopp-System in den Leistungsvarianten 103 kW/140 PS und 125 kW/170 PS. Beim kleinen Selbstzünder, der wahlweise auch nur mit Frontantrieb erhältlich ist, wird die Kraft mittels eines gut zu schaltenden Sechsgang-Schaltgetriebes auf die Räder gebracht. Der 4×2 Italo-Amerikaner erreicht sein maximales Drehmoment von 350 Nm bei 1.500 Umdrehungen um meistert den Spurt von Null auf 100 km/h in 10,9 Sekunden. Seine Höchstgeschwindigkeit wird mit 187 km/h angegeben, dabei konsumiert er im Schnitt 5,3 Liter pro Kilometer. Die Allrad-Version benötigt im Durchschnitt laut Hersteller 5,6 Liter Diesel. Die Preise für den kleinen Diesel mit Frontantrieb beginnen bei 34.800 Euro und der für den Allradantrieb sind weitere 2.100 Euro fällig. Besser gefallen hat der 170 PS Diesel, der serienmäßig mit der neuen Neungang-Automatik von ZF ausgestattet ist, die geschmeidig und sanft schaltet. Sein Drehmoment-Bestwert von 350 Nm erreicht der Geländegänger bei 1.750 Umdrehungen. Der knapp zwei Tonnen schwere Wagen sprintet aus dem Stand in 10,3 Sekunden auf Tempo 100 und erreicht Spitze 192 km/h. Dabei hält sich sein Durst mit einem Normverbrauch laut Datenblatt von 5,8 Liter pro 100 Kilometer in Grenzen. Die Preise für den 170-PS-Cherokee beginnen bei 40.500 Euro. Auf einem ersten Ausritt rund um das Fiat Testgelände in Balocco lag unser Verbrauch um 1,5 Liter darüber. Ob auf der Straße oder im Gelände: Der neue Cherokee hat durch sichere Fahreigenschaften und hervorragende Traktion gefallen. Bezüglich Fahrdynamik, Komfort und Handling ist der Geländegänger ein angenehmes Fahrzeug, bei dem auch die Karosseriesteifigkeit stimmt.

Text und Fotos: Ute Kernbach

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