„Höllenfahrt“ mit Zukunft: Hyundaisetzt auf die Karte Motorsport

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Erfolg macht sexy. Vor allem, wenn er mit medienträchtigen Schlagzeilen einher geht und damit das Image einer Marke positiv beeinflusst. Dessen eingedenk setzt der Autobauer Hyundai derzeit gekonnt auf die Karte Motorsport. Das gilt natürlich in erster Linie für das „Projekt WRC“ – (World Rallye Championship) wo die Koreaner seit Beginn des Jahres mit dem „i20 WRC“ und dem Top-Fahrerduo Thierry Neuville und Dani Sordo eingestiegen sind. Dort sammeln sie erste Erfahrungen im Duell mit den WRC-erprobten Boliden von Volkswagen, Citroën oder Ford.

Doch Hyundai belässt es nicht beim weltweiten Rallye-Einsatz auf den Wertungspisten zwischen Argentinien und Australien, sondern geht mit seinen seriennahen Produkten auch auf die Rennstrecke. In erster Linie, um deren Zuverlässigkeit und Belastbarkeit zu untermauern. So wie am vergangenen Wochenende beim Qualifikationslauf für das 24-Stunden-Rennen am Nürburgring im Juni, das von sich in seltener Bescheidenheit behauptet, das „größte Rennen der Welt“ zu sein.

Der am Wochenende eingesetzte Hyundai Veloster Turbo, ein seriennahes Coupé, absolvierte, so ließ der Hersteller in einer eigenen Pressmitteilung verlauten, einen „problemlosen Testlauf für den Eifel-Klassiker am 21./22. Juni.“ Nach sechs Stunden habe das Fahrerquartett um Hyundais Deutschland-Chef Markus Schrick „bei perfekten äußeren Bedingungen als schnellstes Fahrzeug der Klasse SP2T Rang 23 im Gesamtklassement belegt.“

Nach der Debütsaison im vergangenen Jahr, die Hyundai unter Federführung der Motorsportabteilung des Saarbrücker Hyundai-Händlers Schumann erfolgreich absolvierte, soll das Coupé Veloster mit guten Ergebnissen und Zahlen von Einsätzen in der „Grünen Hölle“ weiter gezielt protegiert werden. Man setze, so Schrick, „bei unserem 24-Stunden-Projekt bewusst auf ausgefeilte Serientechnik.“ Dem Kunden soll damit gesagt werden: Seht her, Leute, unser Auto ist so gut, dass es ohne Mucken 24 Stunden im Renntrimm auf der härtesten Rennstrecke der Welt durchsteht.

Kein Wunder, dass Teamchef Peter Schumann sein „Kleeblatt“ hinter dem Volant explizit lobt. „Insgesamt haben alle vier Fahrer einen guten Job gemacht.“ Zu dem Quartett gehörten neben Schrick der Motor-Journalist Guido Naumann, der Finne Rory Penttinen sowie der saarländische Nordschleifen-Spezialist Michael Bohrer. Hyundai will mit seinem Nordschleifen-Rennen „hart an der Serie“ zwar nicht am Ball, aber doch am Lenkrad bleiben. Der nächste Einsatz ist bereits für den 26. April geplant. Dann findet der dritte Saisonlauf der Langstreckenmeisterschaft auf dem Traditionskurs in der Eifel statt.

Text: Jürgen C. Braun
Fotos: Hyundai Motorsport

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