Buchtipp – Cherie Soria: Das vegane Rezeptbuch

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Cherie Soria mag das amerikanische Pendant zu Attila Hildmann sein. Jedenfalls ist sie in ihrer Heimat ähnlich medienerfahren und vertritt ihr Metier mit vergleichbarer Leidenschaft. Belehrend wirkt sie zum Glück nicht, allenfalls die gelegentliche Wiederholung enthusiastischer Bezeichnungen (köstlich, unglaublich, toll) mögen zum Schmunzeln verleiten. Nicht vergessen, es gehört zum Sprachgebrauch einer Alltagskultur, in der vieles erst einmal unbesehen great ist.

Und wie sind die veganen Rezepte von Cherie Soria beim genaueren Hinsehen? Spannend auf jeden Fall, viele sind so geschrieben, dass man gleich loslaufen will, um Zutaten zu besorgen. Bei den Backrezepten orientiert sie sich vielfach am Heimischen (Cookies), ansonsten lässt sie sich erfrischend international inspirieren. Guacamole aus Mexiko, Spinatsalat mit Erdnüssen aus Thailand, etliche Gemüsegerichte aus dem Mittelmeerraum, und sogar in Dänemark, wo die Esskultur wahrlich nicht primär auf gesunde Kost fokussiert ist, wird sie mit einer Obstsuppe fündig. Für Grundrezepte wie veganen Joghurt, selbst zubereiteten Sahne-Ersatz und Käse-Pendants wird man etwas mehr Zeit veranschlagen und vielleicht beim Einüben erste Fehlschläge einkalkulieren müssen. Dafür verzichtet sie weitestgehend auf Fertigprodukte aus Tetrapack und Dose und steht hier der Vollwertkost näher als der nur veganen Ernährung, die manche Produkte mit reichlich chemischen Zusatzstoffen reichlich verbaut.

Wer Freude an Abwechslung auf dem Speiseplan hat und offen ist für Belange gesunder Ernährung, findet in diesem Büchlein eine Fülle von Angeboten – zu einem sehr moderaten Preis.

Cherie Soria: Das vegane Rezeptbuch. Windpferd Verlag; 9,95 Euro

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