Buchtipp – Stefan Kiesbye: Messer, Gabel, Schere, Licht

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Wahrscheinlich hätte die Leiche in den nächsten Stunden oder gar Tagen niemand gefunden, wäre Sybille Antler nicht auf dem Nachhauseweg dem Pfarrerin seinem roten Jogginganzug begegnet und hätte ein schlechtes Gewissen bekommen. Das Mädchen brach ihr Versprechen, nie etwas von dem Fund zu erzählen.

Es mündet in Action nach durchaus amerikanischem Vorbild. Die allerdings wäre ohne die klar-trockenen Beschreibungen nur halb so interessant. Autor Kiesbye lebt übrigens nicht mehr in seiner norddeutschen Heimat, sondern unterrichtet Kreatives Schreiben an der New Mexico University.

Eigentlich sollte es ein Neuanfang für die kleine Familie werden. Doch kurz nach dem Umzug aufs Land findet Benno die Leiche einer jungen Frau. Niemand im Dorf kannte sie – Benno beginnt mit eigenen Nachforschungen. Das bringt ihn und seine Familie in Lebensgefahr.

Auf den ersten Blick ist Strathleven ein normales Dorf in der Nähe von Lübeck. Bis sich die Abgründe auftun – einer nach dem anderen. Auch das ist ein Beleg für die Besonderheit dieses Buches: Wer glaubte, dass gar Schlimmes sich nur in den Großstädten bzw. deren berüchtigten Vierteln zuträgt, sieht sich nach diesem Buch davon überzeugt, dass das auch ganz, ganz anders sein kann. Von wegen Dorfidylle und Landleben!

Stefan Kiesbye: Messer, Gabel, Schere, Licht. Klett Cotta Verlag; 17,95 Euro.

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